Oberliga: Rugenbergen bindet Fischer und Fock

Während die Uhr von Co-Trainer Martin Schwabe im Sommer abläuft, hat Chefcoach Michael Fischer beim SV Rugenbergen verlängert.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Von den vielen Schulterklopfern bekomme ich schon Rückenschmerzen.“ Gewohnt launig kommentierte Trainer Michael Fischer den Umstand, dass er nach der am Sonntag in der Oberliga 2 bezogenen 2:3-Niederlage beim Niendorfer TSV „zum wiederholten Male Lob vom Gegner für einen guten Auftritt, aber leider keine Punkte bekam“. Immerhin ist es den SVR-Verantwortlichen nicht entgangen, dass ihre Kicker guten Fußball spielen. Andreas Lätsch als Erster Vorsitzender sowie Wolfgang Borchert, der sich um die Finanzen kümmert, weilten am Bondenwald unter den Zuschauern – und suchten anschließend das Gespräch mit Fischer.

Wäre andernorts das Verpassen der Aufstiegsrunde, die seit dem Niendorf-Spiel auch rein rechnerisch nicht mehr erreicht werden kann, andernorts ein Grund für eine Kündigung oder zumindest für eine Trennung am Saisonende gewesen, so ticken die Uhren bei den Bönningstedtern erfreulicherweise anders. So sagte neben Fischer (54) auch Team-Manager David Fock (47) für die kommende Saison zu. „Fischi“, der das Traineramt im Sommer 2020 von Andjelko Ivanko (55) übernommen hatte, geht damit in sein drittes und „Focker“ sogar schon in sein viertes Jahr im Werner-Bornholdt-Sportzentrum. Fischer und der frühere Torwart Fock hatten zuvor bereits beim VfL Pinneberg erfolgrech zusammengearbeitet: In der Fahltsweide fungierte Fock, der in Appen lebt, erst als Co-Trainer und dann als Managr. Für die kommnde Saison benötigt Fische derweil einen neuen Assistenten: Martin Schwabe (35) kehrt im Sommer zum FC Union Tornesch zurück, wo er zukünftig die Reserve (Kreisliga 1) betreuen wird.

„Für mich war der SV Rugenbergen der erste Ansprechpartner“, so Fischer, der allerdings hinzufügte, dass sich für ihn „in den vergangenen Wochen auch andere Option für die kommende Saison aufgetan hätten“. Ehe er sich mit den Verantwortlichen anderer Vereine unterhielt, wartete er aber das Gespräch mit der SVR-Führung ab: „Mir war vorab schon zugetragen worden, dass sie mit mir verlängern wollen – jetzt wurde es aber auch Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen, um endlich die Kaderplanungen für die nächste Serie intensivieren zu können“, so der hauptberufliche Lehrer. Gelingt es dem ebenfalls in Appen lebenden Coach, die aktuellen Leistungsträger zu halten und starke Neuzugänge dazuzugewinnen, würde er dafür sicher auch gerne weitere Schulterklopfer in Kauf nehmen.

(Johannes Speckner)

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