Obwohl Toptorjäger Jon Schwertfeger, der unter einem Fersensporn leidet, im September keinen einzigen Einsatz absolvieren konnte, holte Rasensport Uetersen II in diesem Monat aus fünf Punktspielen 13 von 15 möglichen Punkten. In der ersten Partie im Oktober mussten sich die Rosenstädter aber am Sonntag gegen den TSV Sparrieshoop mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. „Das war kein berauschender Auftritt von uns und das Remis geht vollkommen in Ordnung“, urteilte Christian Sommer, Coach der Rasensport-Reserve, anschließend.
Im Rosenstadion waren die Sparrieshooper in der ersten Halbzeit „die bessere Mannschaft“, wie Sommer gestand. „Vielleicht waren die Beine unserer Jungs aufgrund des Pokalspiels vom vorherigen Mittwoch noch etwas schwer“, sinnierte der Coach, der aufgrund seines knappen Kaders lediglich eine Veränderung in seiner Start-Elf vornehmen konnte: Patrick Laube ersetzte Lasse Hatje. In der 17. Minute gingen die Gäste in Führung: Nach einem Eckstoß waren die Uetersener „im Tiefschlaf“, wie Sommer tadelte, weshalb ein Sparrieshooper den Ball am ersten Pfosten verlängern und Claas Rathlau am zweiten Pfosten zum 0:1 einschieben konnte. Mit diesem knappen Vorsprung gab sich das Kellerkind dann zufrieden: Anstatt entschlossen nachzusetzen, lauerte „Sparri“ nur noch auf Konter. „Da haben wir nichts mehr zugelassen“, erklärte Sommer.
Nach der Pause übernahmen die Hausherren das Kommando: „Zwischen der 50. und der 70. Minute waren wir am Drücker“, berichtete Sommer. So gelang auch der verdiente Ausgleich, als David Grabke nach einem Freistoß von Tim Tiedemann zum 1:1 einköpfte und damit das dritte Punktspiel-Tor der Rasensport-Reserve in Folge erzielte (59.). Dann hätte die Heim-Elf die Partie sogar komplett zu ihren Gunsten drehen können: Nils-Marvin Schwarz setzte sich links stark durch, doch seine Hereingabe erreichte Murat Özkan in Hüfthöhe, weshalb er den Ball aus Nahdistanz nicht über die Linie drücken konnte. In der Schlussphase gab es dann keine guten Gelegenheiten mehr, was Sommer damit erklärte, dass seine Schützlinge „zunehmend verkrampft agiert“ hätten. Ärgerlich für die Uetersener war, dass Murat Özkan in der Nachspielzeit wegen eines harmlosen Fouls tief in der gegnerischen Spielfeldhälfte, das der Schiedsrichter-Assistent gesehen und moniert hatte, noch „Gelb-Rot“ bekam (82.) und nun ebenso gesperrt fehlt wie Laube, der seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte.