Aufstieg zur Bezirksliga: Entscheidungsspiel SCVM II gegen SVTL


Unglaublich, aber wahr: Der SV Tonndorf-Lohe, der die Aufstiegsrunde der Kreisliga-Vizemeister zur Bezirksliga mit vier Punkten und 5:4-Toren als besserer Gruppen-Dritter abschloss, steigt nun doch nicht sicher in die Bezirksliga auf! Stattdessen muss der SVTL erst noch ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz gegen den schlechteren Gruppen-Dritten, den SC Vier- und Marschlande II (drei Zähler und 5:6-Treffer), bestreiten.

Wie die „Bergedorfer Zeitung“ am Donnerstag berichtete, beantragte SCVM-Fußball-Abteilungsleiter Siegfried Niemand, der ein profunder Kenner der Spielordnung des Hamburger Fußball-Verbandes zu sein scheint, mit Verweis auf Paragraph 20 jener Spielordnung, dass ein Entscheidungsspiel stattzufinden habe, wenn zwei Staffeln vorhanden sind und es eine ungerade Anzahl an Aufsteigern geben würde. Der HFV gab diesem Antrag der Vier- und Marschländer jedenfalls statt – und so müssen sich die Tonndorfer, die eigentlich schon den Sprung in die Bezirksliga gefeiert hatten, mit den SCVM-Verantwortlichen nun auf einen Termin für das Entscheidungsspiel einigen. In der „Bergedorfer Zeitung“ wurden Donnerstag, 11. Juni oder Sonntag, 14. Juni als mögliche Austragungstermine genannt. Gespielt werden soll wohl an der Münmelmannsberger Kandinskyallee. Erst nach der Austragung dieser Partie kann der HFV seine Staffel-Einteilung für die kommende Saison 2015/2016 verbindlich vornehmen.

Fakt ist: In den vergangenen Jahren gab es solche zusätzlichen Entscheidungsspiele, selbst im Falle einer ungeraden Anzahl an Aufsteigern aus den Aufstiegsrunden der Kreisliga-Vizemeister, nicht! So stieg vor Jahresfrist der TSV Uetersen II als besserer Gruppen-Dritter auf – und der TuS Germania Schnelsen III, der die Runde vor Jahresfrist wohlgemerkt nur aufgrund der weniger erzielten Treffer gegenüber den punkt- und tordifferenzgleichen Uetersenern als schlechterer Gruppen-Dritter abgeschlossen hatte (siehe unten verlinkte SportNord-Auflistung), hatte das Nachsehen. Bleibt die Frage, weshalb der Hamburger Fußball-Verband, dessen Verantwortliche schließlich die Spielordnung verfasst und beschlossen haben, nicht schon in den letzten Jahren und auch aktuell das besagte Entscheidungsspiel von sich aus ansetzte – hier wäre Torsten Picker gefordert gewesen. Dann wäre die Gernania-Dritte nicht um ihre Aufstiegschance gebracht worden und Tonndorf-Lohe hätte sich am Sonntag nicht zu früh über den vermeintlichen Aufstieg gefreut. Und direkt nach der Sportgerichtsverhandlung vom Mittwochabend über die abgebrochene Partie zwischen dem TSV Seestermüher Marsch und dem FC Teutonia 05 II, nach der erst sicher war, dass die SCVM-Reserve durch die kampflose 0:3-Niederlage der Teutonia-Reserve die Gruppe B überhaupt als Dritter und nicht als Vierter abschließt (SportNord berichtete), hätte dann auch das Entscheidungsspiel angesetzt werden können ...

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