Kreisliga 7: Glismann mit Not-Elf erfolgreich


Nach einer 3:0- und 4:2-Führung verloren die Kickers Halstenbek am Sonntag noch mit 5:7 gegen den FC Eintracht Rellingen. "So etwas hatte ich noch nie erlebt", gab Kickers-Coach Andreas Glismann zu. Nachdem gegen Rellingen seine "beste Elf" versagt hatte, standen ihm am Dienstag gegen den Rissener SV "fast nur Ergänzungsspieler" zur Verfügung - die aber einen 2:0-Sieg sicherten ...

"Sie wurden nach der frustrierenden Pleite ins kalte Wasser geworfen und haben ihre Sache sehr gut gemacht! Natürlich waren einige verängstigt, was aber auch verständlich ist, hatten wir doch gegen Rellingen sieben Gegentreffer in einer Halbzeit kassiert. Nachdem wir nun gegen Rissen das 1:0 geschossen hatten, haben sich die meisten Spieler kaum noch hinten raus getraut - aber Rissen ist ja auch kein schlechter Gegner", resümierte Glismann, der kurzfristig neben den Dauerverletzten noch zwei weitere Ausfälle zu beklagen hatte. Doch der zweite Anzug sitzt offensichtlich bei den Kickers!

Der Halstenbeker Trainer ist, eben auch "weil die Ergänzungsspieler brennen", überzeugt, dass seine Mannschaft "bis zum Ende oben dabei sein wird". Beim Blick auf die Tabelle ärgert es ihn allerdings noch immer, dass die Partie gegen Rellingen "hergeschenkt wurde, denn sonst hätten wir drei Punkte mehr". Nun haben der SV Lurup II und FTSV Komet Blankenese mehr Punkte als die Halstenbeker auf ihrem Konto - und in genau diesen Teams sieht Glismann auch die Hauptfavoriten auf den Titel: "Dass Komet gut dabei sein würde, war mir klar, da Trainer Michael Mathey dort etwas bewegt - und Lurup hat sich gut verstärkt!"

Allerdings kann sich Glismann einen Seitenhieb auf die SVL-Reserve, deren Betreuer Marco Logowski kürzlich bei SportNord "keinen ernsthaften Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft" ausmachen konnte (siehe unten verlinkten Bericht), nicht verkneifen: "Er hat sich sehr weit aus dem Fenster gelehnt - und das geht meistens schief ... Ich spreche da aus Erfahrung, habe vor zwei Jahren selbst den Aufstieg als klares Ziel ausgegeben, und dann sind wir gescheitert!" Nachdem die Halstenbeker in den letzten drei Jahren zwei Mal Vizemeister wurden, hält Glismann den Ball lieber flach - und preist die Stärken von zwei weiteren Rivalen:

"Beim SC Egenbüttel II gibt es eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Landesliga-Team - alle zwei Wochen, nämlich immer dann, wenn die ?Erste' bereits am Freitagabend gespielt hat, erringt die Reserve anschließend dank der Unterstützung von oben deutliche Siege. Wenn das Landesliga-Team zeitgleich mit der Zweiten spielt, erreicht diese dann allerdings auch nur ein Remis gegen den Tangstedter SV ... Mit dem VfL Pinneberg II gibt es einen zweiten Aufsteiger, der nicht zu unterschätzen ist. Und so lange dort so erfahrene Kräfte wie Andree Grünwald mitwirken, kann diese Mannschaft jeden schlagen. In der Endphase der Saison dürfte es aber für beide Reserve-Teams schwerer werden, wenn sich einige Akteure oben festgespielt haben!"

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