
Innerhalb von drei Wochen steigt in der Oberliga Hamburg bereits das dritte Topspiel zwischen zwei der drei Titelanwärter: Am Freitag, 24. April, empfängt der SC Victoria, der momentan Tabellen-Dritter ist, um 19 Uhr im Victoria-Stadion an der Hoheluft den Meiendorfer SV, der vor dem Anpfiff einen Zähler mehr aufweist und als Rang-Zweiter wiederum zwei Punkte hinter dem Spitzenreiter ASV Bergedorf 85 liegt.
MSV-Coach Lutz Göttling kann auf den bisher 17-fachen Torschützen Fatih Gürel zurückgreifen: Der Stürmer wurde nach der Roten Karte, die er Anfang April bei dem 3:1-Sieg beim VfL 93 wegen Nachtretens gesehen hatte, freigesprochen. Fraglich ist noch der Einsatz von Nils Roschlaub: Der 31-Jährige, der am Dienstag beim 4:0-Erfolg gegen den Niendorfer TSV als „Joker“ doppelt getroffen hatte, laboriert wiederholt an einer Zerrung. Auch beim Hinspiel gegen „Vicky“, das der MSV am 11. Oktober mit 3:0 gewonnen hatte, hatte Roschlaub einen Doppelpack geschnürt. Carlos Flores, der wiederum gegen Niendorf angeschlagen fehlte, hat seine muskulären Probleme indes auskuriert und dürfte darauf brennen, seinen bisher zwölf Saison-Toren weitere hinzuzufügen.
Bei „Vicky“ war zuletzt viel Sand im Getriebe: Nach dem bitteren Ausscheiden im Viertelfinale des Oddset-Pokals (1:3 im Elfmeterschießen beim TSV Uetersen, SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) musste sich Victoria-Coach Bert Ehm am vergangenen Freitag mit einem 2:2-Unentschieden beim SC Concordia begnügen. Nur vier ihrer jüngsten acht Pflichtspiele gewann die Ehm-Elf – das ist nicht die Bilanz eines Meisters! In den vergangenen beiden Spielzeiten der Hamburg-Liga hatte der Klub von der Hoheluft mit fünf (2008) beziehungsweise drei (2007) Punkten Vorsprung jeweils auf Meiendorf den Titel geholt. Um weiter von der dritten Hamburger Meisterschaft in Folge träumen zu können, muss nun ein Sieg gegen den MSV her. (JSp)