Schleswig-Holstein-Liga: Spitzen-Duo patzt


Am Sonntag, 26. April, kommt es in der Schleswig-Holstein-Liga zum Spitzenspiel zwischen dem zweitplatzierten VfR Neumünster und dem Tabellenführer KSV Holstein Kiel II. Zuvor kassierten die „Jung-Störche“ am Mittwoch ihre zweite Saison-Niederlage: Marx Borwieck (20), der auch schon beim Regionalligisten VfB Lübeck zur Probe vorspielte, schoss den taktisch klugen Heider SV per Doppelpack zum 2:0-Sieg.

Die Neumünsteraner verpassten, angesichts der Pleite der Holstein-Reserve an der Meldorfer Straße, die Chance, ihren Rückstand auf den Spitzenreiter auf vier Punkte zu verkürzen: Die Rasensportler kassierten ihrerseits eine peinliche 0:2-Niederlage beim Vorletzten FC Kilia Kiel, der nun „nur“ noch zwölf Punkte Rückstand auf den rettenden 14. Rang hat. Am Hasseldieksdammer Weg begannen die Hausherren überraschend stark, und schon nach einer Viertelstunde wurde VfR-Torwart Hüsnü Özdemir bei einem 16-Meter-Schuss von Tobias Nehren erstmals geprüft.

Nach 27 Minuten dann das erste Lebenszeichen der Gäste: Niklas Zöchling bediente Marinko Ruzic, der versuchte es mit einem Heber über Kilia-Keeper Tobias Paulat hinweg – doch der Ball landete auf dem Tornetz. Zur Pause hätte es dann gut und gerne 1:1 stehen können: Zunächst rettete Paulat per Fußabwehr gegen Zöchling, dann hielt er einen Ball von Hakim Alioua (37.); auf der Gegenseite lenkte Özdemir einen Versuch des Kielers Marc Zeller, der nach einem Freistoß zum Kopfball hochgestiegen war, soeben noch über die Latte (42.).

Nach dem Seitenwechsel verlängerte André Bock eine Alioua-Ecke zu Zöchling, dessen Kopfstoß der eingewechselte Kilia-Akteur Niklas Lott jedoch auf der Torlinie stehend klärte. Und dann ging, nicht unverdient, der Außenseiter in Führung: Der 19-Jährige Julian Nagel, wie Lott erst zur Pause eingewechselt, traf zum 1:0 (55.). Für die Gäste war dieses Gegentor die Quittung für ein schwaches und zu langsames Aufbau-Spiel. Die Kieler brillierten zwar nicht, kamen aber mit langen, einfachen Bällen immer wieder zu Konter-Chancen.

In der 80. Minute führte einer der schnellen Gegenstöße der Landeshauptstädter zum 2:0. Nehren, der auf der rechten Seite steil geschickt worden war, marschierte mit dem Ball am Fuß in den VfR-Strafraum und traf dann mit einem Flachschuss. Anschließend waren die Gäste von der Schwale zwar weiterhin bemüht – doch der eingewechselte Dennis Sudbrak köpfte nach einem Eckstoß über das Gehäuse des starken Paulat. Dann hätte sogar noch das 3:0 fallen können, doch ein Nagel-Schuss klatschte an den Pfosten (90.). (JSp)

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