Bezirksliga Nord: Walddörfer SV mit erstem Saisonsieg


Sie wussten schon gar nicht mehr so richtig, wie es geht: sich freuen. Doch nach den ersten 10 vergeblichen Anläufen der aktuellen Spielzeit war es dann endlich soweit. Spieler, Verantwortliche und Anhänger des Walddörfer SV feierten den ersten Sieg in der Liga ausgelassen, nachdem die Mannschaft um Trainer Oliver Knaus nach einer deutlichen Leistungssteigerung in Halbzeit zwei knapp aber nicht einmal unverdient den höher eingeschätzten Glashütter SV mit 2:1 in die Knie gezwungen hatte.

In der ersten Halbzeit dominierte der GSV, der zuletzt viermal in Serie ohne Punkte den Platz verlassen musste, die Partie eindeutig. Schon nach 10 Minuten ging die Elf von Trainer Dennis Wucherpfennig mit 1:0 in Führung. Dreimal „Kevin“ und der Ball war im Tor. Kevin Thürwächter hatte Kevin Hermeneit mit einem Pass in die Tiefe in Szene gesetzt, der dann von rechts flankte und Kevin Nummer drei, Kevin Strominski brauchte den Ball nur noch über die Linie zu drücken. Es sollte der mit Abstand beste Spielzug der Gäste in diesem Spiel bleiben. Den ohnehin bisher durch viele Negativerlebnisse belasteten Walddörfer SV traf dieser Gegentreffer bis ins Mark. So gut wie nichts wollte gelingen. Viele Abspielfehler und verlorene Zweikämpfe ließen gegen dominante Gäste nichts Gutes ahnen. Doch urplötzlich nutzten die Hausherren ihre erste sich bietende Gelegenheit aus dem berühmten Nichts zum 1:1 Ausgleich. Niklas Wilkowski hatte den Ball kurz vorm Gäste-Strafraum rechts auf Alban Selmani quergelegt, der dann zwei Schritte machte, abzog, und ins kurze Eck traf. Glashüttes Torwart Björn Schuhmann blickte einigermaßen verdutzt drein (27.).

Bis zur Pause nahm dann aber wieder der GSV das Heft des Handelns in die Hand, spielte allerdings viele Angriffe schlecht zu Ende. Dennoch gab es Torchancen. So konnte ein Kopfball von Kevin Strominski von einem Walddörfer Akteur so gerade noch auf der Torlinie geklärt werden (30.). Dann waren es Torwart Constantin Laumayer und Felix Gebauer, die in Gemeinschaftsarbeit Kevin Hermeneit um ein Erfolgserlebnis brachten (37.) und schließlich überstimmte Schiedsrichter Thorsten Kunkel seinen Assistenten an der Linie, als er einen regulären Treffer von Hermeneit durch eine Abseitsentscheidung die Anerkennung versagte (45.+1).
Mit dem sehr glücklichen 1:1 aus Sicht der Hausherren ging es in die Kabinen.

Direkt vor Wiederanpfiff der zweiten 45 Minuten erwischte es WSV-Innenverteidiger Fabian von Raven, der augenscheinlich mit argen Kreislaufproblemen zu Boden ging und nach ärztlicher Betreuung vom Spielfeld begleitet wurde. Erst in der 53. Minute wurde er durch Jan-Niclas Bergmann ersetzt. Glashütte konnte keinerlei Vorteile aus der kurzeitigen Überzahl ziehen. Im Gegenteil, nach 51 Minuten musste der bis dahin beste GSV-Spieler, Kevin Hermeneit, mit einer bösen Knieverletzung ausgewechselt werden. Ob es allein daran lag, dass die Gäste von da an völlig den Faden verloren, bleibt rein hypothetischer Natur. Deutlich wurde nur, dass der WSV nun richtig mitspielte und auch in der Offensive Akzente setzte, was nach 63 Minuten zur 2:1 Führung führte.
Einen von rechts getretenen Freistoß von Joker Bergmann fand Helge Hinrichs im Sechzehner, dessen Kopfball Torwart Schuhmann noch parieren konnte, aber machtlos war, als Marcel Knaus den Ball im Nachsetzen in die Maschen drückte.

Mit der Führung im Rücken traten die Gastgeber nun deutlich selbstbewusster und als echtes Team auf, während Glashütte mit konfus vorgetragenen Angriffen jegliche Linie vermissen ließ. Dennoch hätte Moritz Scholz zumindest noch einen Punkt retten können, scheiterte aber nach 79 Minuten völlig frei an Torwart Laumayer, der im zweiten Durchgang kaum sein Können zeigen musste, da seine Vorderleute ihm die Arbeit bereits abnahmen.





hvp

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