Kreisliga 6: ATSV gewinnt Spitzen-Derby


Ein „ganz besonderes Spiel“, wie Matthias Nagel es vorab ausgedrückt hatte, stieg am Sonntag auf dem Ahrensburger Stormarnplatz: Der Ahrensburger TSV (Tabellen-Dritter mit 22 Punkten) empfing den benachbarten Hoisbütteler SV (Rang-Zweiter mit 23 Zählern) zum Spitzen-Derby. Und am Ende konnte sich ATSV-Liga-Obmann Nagel nicht nur über einen klaren 4:1-Sieg gegen den Nachbarn, sondern auch über den Sprung an die Tabellenspitze freuen ‒ weil der bisherige Spitzenreiter TuRa Harksheide II zeitgleich gegen den SC Poppenbüttel eine 0:1-Heimpleite kassierte.

„Was den Zuschauern heute geboten wurde, wird den einen oder anderen sicher zum Wiederkommen animieren, sofern er Anhänger des ATSV ist“, hieß es anschließend auf der Internet-Seite der ATSV-Fußballer, die mit zwei Überraschungen in ihrer Start-Elf aufwarteten. So kam erstmals Maiko Kempinski im Tor zum Einsatz und im Mittelfeld feierte Tobias Golücke seine Saison-Premiere, was sich auszahlte: „Nach anfänglichem Abtasten“, wie es auf der ATSV-Internetseite hieß, war es nämlich ausgerechnet Golücke, der klug durchlief und zum 1:0 abstaubte, nachdem HSV-Keeper Lukas Weber einen Schuss von Serkan Dede suboptimal nach vorne abgewehrt hatte (12.). „Vor allem die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen schien auf dem etwas kleineren Stormarnplatz nicht zu funktionieren“, haderten die Hoisbütteler auf ihrer facebook-Seite.

Nur drei Minuten später bauten die Hausherren ihren Vorsprung aus: Eine Dede-Flanke sprang im Gäste-Strafraum herum, ehe HSV-Akteur Levin Schweiger den Ball zum 2:0 ins eigene Netz lenkte. Der Anschlusstreffer lag in der Luft, als HSV-Kapitän Dominik Schmoock nach einem Eckstoß zum Kopfball kam, ein Ahrensburger den Ball jedoch mit seiner Hacke auf der eigenen Torlinie abwehrte. Kurz darauf köpfte Nico Zerrath dann knapp am ATSV-Tor vorbei. Statt 2:1 hieß es dann plötzlich 3:0 ‒ denn der Hoisbütteler Finn Bahde traf bei seinem Klärungsversuch im eigenen Strafraum den Ahrensburger Marc Daniel Jahn und den unstrittigen Elfmeter verwandelte Steffen Gutenberger zum 3:0 (30.). Der vierte Streich folgte kurz darauf, als Volkan Dogan eine Rechtsflanke von Wasilos Barmpavasiloglou sehenswert ins Netz bugsierte (34.).

Die Hoisbütteler gaben ein Lebenszeichen ab, als Johann Juckenack einen Freistoß herrlich direkt in den rechten Winkel jagte ‒ nur noch 4:1 (44.). Kurz darauf war Pause. „Wir kamen im zweiten Durchgang nicht mehr in Bedrängnis und spielten die Partie im Stil einer Spitzenmannschaft zu Ende“, wie es auf der Internet-Seite der Schlossstädter hieß. Auf der Hoisbütteler facebook-Seite war zu lesen, dass der zweite Durchgang „auf ausgeglichenem Niveau“ verlief, es jedoch abgesehen von einem Lattenschuss von Jonas Vogler „keine weiteren nennenswerten Szenen“ gegeben habe. Während das Team von HSV-Trainer Rainer Pomerenke damit nach zuvor sechs Siegen in Folge erstmals wieder verlor, müssen die Ahrensburger ihren Platz an der Sonne nun in zwei Auswärtsspielen am Stück verteidigen.

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