Landesliga Hammonia: Teutonia treffsicherer als Tornesch


Zwei Pflichtspiele ohne Sieg, das kannte der FC Teutonia 05 in dieser Saison noch nicht. Am 31. September bedeutete ein 4:4-Unentschieden beim Hamburger SV III aber den ersten Punktverlust, ehe die Teutonen am 3. Oktober in der Vierten Runde des Oddset-Pokals dem Oberligisten SC Victoria Hamburg im Elfmeterschießen unterlagen. Am Sonntag kehrte der Traditionsverein aus Ottensen nun aber auf die Erfolgsspur zurück und schlug den diesjährigen Landesliga-Neuling FC Union Tornesch mit 3:0. Wer etwas zu spät am Kunstrasenplatz an der Kreuzkirche, der aufgrund der Lärmschutz-Problematik in den letzten Wochen bundesweite Bekanntheit erlangte, eintraf, verpasste das erste Tor, denn die Teutonen gingen bereits in der dritten Minute in Führung: Stefan Winkel gelang das frühe 1:0. „Das war für uns natürlich ein denkbar unglücklicher Beginn“, gestand FCU-Coach Stefan Dösselmann, um aber zugleich festzustellen: „Danach sind wir dem Tabellenführer über weite Strecken auf Augenhöhe begegnet.“

So spielten die Tornescher passabel mit und kamen selbst zu aussichtsreichen Chancen. In der achten Minute gab Jannek Laut den ersten Gäste-Torschuss ab, der noch zu schwach und mittig geriet. Schon deutlich gefährlicher war drei Minuten später Lauts Lupfer, der von halblinks aus nur knapp am langen Eck vorbei flog. Und nachdem Gäste-Verteidiger Phillip Kuschka im letzten Moment Teutonias Stürmer Aytac Erman noch am Torschuss gehindert hatte (20.), hätten die Tornescher kurz darauf ausgleichen müssen: Zunächst scheiterte Torben Mohr, als er Teutonias Torwart Maximilian Rohrbach ausspielen wollte und dadurch der Winkel zu spitz wurde (22.). Und nach dem daraus resultierenden Eckstoß schoss Laut seinen auf der Torlinie stehenden Mitspieler Serge Haag.

Effizienter agierten die Hausherren, die auf 2:0 erhöhten, weil Kuschka eine Rechtsflanke nicht verhinderte und Cass Marcks den flach herein gespielten Ball in der Mitte nicht mehr klären konnte, den Moritz Wolff daraufhin humorlos ins linke, obere Eck jagte (31.). Der Tornescher Rechtsverteidiger Ricardo Gomes hätte fünf Minuten später laut Dösselmann „zwingend den Anschlusstreffer erzielen müssen“, als er frei vor Rohrbach auftauchte und den Ball links an ihm vorbeilegte, dann aber nicht mehr zum Abschluss kam. „Da hätte er den Ball einfach mit der Pike ins Netz schießen müssen“, klagte Dösselmann, der es „frustrierend“ nannte, dass die Teutonen in der ersten Halbzeit zwei von drei guten Chancen verwerteten, während seine Elf aus vier aussichtsreichen Gelegenheiten nichts Zählbares machte. Björn Dohrn, der mit seiner Treffsicherheit Abhilfe hätte schaffen können, war verletzungsbedingt zum Zuschauen gezwungen.

Auch im zweiten Durchgang hielten die Gäste gut mit, doch vor dem Teutonia-Tor fehlte ihnen weiterhin die nötige Durchschlagskraft. Nachdem Mohr den Ball aus Nahdistanz nicht über die Linie bekommen hatte, übersah der eingewechselte Tornescher Jannick Prien kurz darauf bei seinem Rückpass Teutonias Pascal Pietsch, der dieses „Geschenk“ nutzte und zum 3:0-Endstand traf (86.). „Spielerisch waren wir auf Augenhöhe, obwohl wir ganz andere Ansprüche als die Teutonen haben“, so Dösselmann, der die Niederlage „verdient“ nannte, weil sein Team „für die schlechte Chancenverwertung bestraft worden“ sei. Weil der HEBC bereits am Freitagabend mit 2:4 bei TuRa Harksheide verloren hatte, liegen die Teutonen nun neun Punkte vor dem neuen Tabellen-Zweiten, dem HSV III, der weiterhin das einzige Team ist, das den Null-Fünfern in der Landesliga einen Punkt abtrotzen konnte.

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