Schleswig-Holstein-Liga: Preetz ganz souverän


Nachdem am Pfingstsonnabend sowohl der SV Todesfelde als auch der Preetzer TSV ihren jeweiligen Kreispokal gewonnen hatten, trafen sie am Pfingstmontag zum Schleswig-Holstein-Liga-Nachholspiel aufeinander. Die Hausherren kamen zunächst gut in die Partie und hätten nach einer Viertelstunde in Führung gehen können – doch Oliver Zebold schoss freistehend den PTSV-Torwart Lennart Weidner an.

Drei Minuten später gab es einen Elfmeter für die Gäste: Arne Duggen setzte mit einem feinen Pass den startenden Oliver Dreier ein, den SVT-Torwart Julian Barkmann legte. Man hätte darüber diskutieren können, ob es hierfür die Rote Karte oder nur „Gelb“ gibt – dass Schiedsrichter Timo Winkel (vom TSV Flintbek) „nur“ auf Elfmeter entschied, aber gar keine Karte zeigte, war kurios. Torven Ziehmer verwandelte den Strafstoß sicher zum 0:1 (18.). Nun hatten die Preetzer klare Vorteile und als Erdogan Cumur von der Mittellinie aus zum Sololauf ansetzte, reklamierten die Todesfelder vergeblich auf Abseits, weil Schiedsrichter-Assistent Thorsten Holst nicht auf der Höhe des Geschehens stand. Cumur ließ noch drei Gegenspieler aussteigen und schob zum 0:2 ein (34.). Dieses Ergebnis ging zur Pause vollkommen in Ordnung, weil die Todesfelder in den meisten Zweikämpfen nur zweiter Sieger waren. Und nach dem Seitenwechsel sollte es noch besser kommen für die Gäste: Nach einem Eckstoß gelangte der Ball zu Yannick Wolf, der ihn aus 20 Metern mit einem herrlichen Volleyschuss zum 0:3 versenkte (54.).

„Da haben wir zum wiederholten Male zur Spalier gestanden“, tadelte Sven Firsching, Sportlicher Leiter der Todesfelder. SVT-Trainer Sascha Sievers reagierte und wechselte dreimal auf einen Streich. Die „Joker“ Jorrit Bernoth und Rene Lübcke vergaben einige gute Chancen zum 1:3, ehe Nils Degenhardt als klar letzter Mann Zebold foulte. Nun zückte Referee Winkel eine Karte – zum Entsetzen der Todesfelder allerdings nur die Gelbe. Lübcke verwandelte den Strafstoß zum 1:3 (69.), das die Gäste aber in keinster Weise beeindruckte. Stattdessen bat Cumur über rechts erneut drei Todesfelder zum Tanz, setzte sich stark durch und erhöhte mit einem strammen Linksschuss auf 1:4 (71.). Quasi mit der Schlusssirene spielte Finn Peters, der beste Todesfelder, einen Pass genau in die Schnittstelle der Preetzer Viererabwehrkette und Zebold überlupfte Weidner zum 2:4-Endstand (90.). „Das letzte Gegentor hätten wir nicht mehr kassieren müssen“, so PTSV-Trainer Stephan Berger, der sein Team trotzdem für „eine sehr starke Leistung“ lobte und zugab: „Wir waren überrascht, dass Todesfelde sehr defensiv agiert und sich damit deutlich unter Wert verkauft hat!“ Firsching gab zu: „Wir waren im Spiel nach vorne nicht gefährlich genug und haben verdient verloren!“

(JSp)

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