
Im Sommer 1992 klopfte der VfB Oldenburg als Vizemeister der Zweiten Bundesliga Nord noch an das Tor zur Bundesliga, die er in der Aufstiegsrunde nur äußerst knapp verpasste. 29 Jahre später wollen die Verantwortlichen des niedersächsischen Klubs zumindest wieder in die Dritte Liga klettern. Wie die VfB-Verantwortlichen am Dienstag auf ihrer Internet-Seite vermeldeten, beantragten sie beim Deutschen Fußball-Bund für die kommende Saison 2021/2022 eine Zulassung zur Dritten Liga.
Das Team von VfB-Trainer Dario Fossi, dem mit Leon Deichmann und Patrick Posipal auch zwei frühere Akteure des Hamburger SV angehören, ist in der Süd-Gruppe der Regionalliga Nord aktuell Tabellen-Zehnter. Auch der Süd-Staffel-Spitzenreiter TSV Havelse sowie aus der Nord-Staffel der Tabellen-Zweite FC Teutonia 05 (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) sowie nach Informationen von „Amateurfußball Hamburg“ auch der Rang-Fünfte Hamburger SV II beantragten eine Drittliga-Zulassung.
Hier der Wortlaut der Mitteilung des VfB Oldenburg:
„Der Ball rollt zurzeit nicht, die Regionalliga-Nord pausiert seit Monaten. Ob, wann und in welchem Modus der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird, ist aktuell offen.
Trotz dieser ungewissen Zukunft hat der VfB Oldenburg entschieden, eine Lizenz für die 3. Liga zu beantragen. „Uns ist klar, dass auf dem Weg zur Vergabe einer Lizenz für die 3. Liga sehr viele Hürden stehen. Dennoch haben wir uns mit dem Vorstand, Aufsichtsrat und den Gesellschaftern entschieden, diese Herausforderung anzugehen. Wir wollten mit dieser Entscheidung den sportlichen Leistungen unserer Mannschaft Respekt zollen, die bislang eine gute Saison gespielt hat. Andererseits möchten wir damit auch ein Signal an unsere Wirtschaftspartner senden, insbesondere, weil sie uns in dieser schwierigen Pandemie-Zeit weiter unterstützen“, sagt Michael Weinberg, der seit dem 1. März 2021 als Geschäftsführer des VfB Oldenburg tätig ist.
Er betont in diesem Zusammenhang ausdrücklich, dass man bei der Antragstellung von den derzeitigen Fakten ausgegangen ist. „Wir wollten keine Fantasiegeschichte schreiben, sondern haben unsere realistischen Möglichkeiten zur Grundlage genommen. Wir agieren nicht mit Fantasiezahlen, sondern haben bei der Planung einen Etat zugrunde gelegt, der unter den aktuellen Bedingungen machbar ist“, so Weinberg weiter.
Zu bedenken sei darüber hinaus, welche technischen Anforderungen, angefangen beim Stadion, erfüllt werden müssten. Aktuell sind die Oldenburger Tabellenvierter in der Süd-Staffel der zweigeteilten Regionalliga Nord.“