
Der FC St. Pauli III holte durch das 3:1 gegen den SC Sperber seinen zweiten Sieg in Folge. Der erste nach 16 Partien ohne Dreier gelang dem Team von Coach Marius Breuch vor zwei Wochen, als es nach 85 Minuten mit 2:1 gegen den SC Poppenbüttel bereits auf der Siegerstraße war (dies kam in der öffentlichen Wahrnehmung viel zu kurz), das Spiel dann aber aus mittlerweile bekannten Gründen abgebrochen wurde. Erst in dieser Woche bestätigte dann auch das Sportgericht am „grünen Tisch“ mit einem wenig überraschenden 3:0-Urteil den langersehnten Erfolg für die Kiez-Kicker.
Nun also gastierte am Rande des Doms der SC Sperber, der seine ersten drei absolvierten Spiele nach der Winterpause allesamt verlor und tabellarisch (20 Punkte) eigentlich jeden Punkt brauch, um sich im Kampf gegen den drohenden Abstieg über Wasser zu halte.
Ohne ihren erkrankten Trainer Ingo Glashoff wollte den „Raubvögeln“ in den ersten 45 Minuten nicht viele gelingen. Einzig Malte Burmester hatte zwei recht gute Torgelegenheiten (10./13.), die aber fruchtlos blieben. Ansonsten war das Spiel von großer Nervosität auf beiden Seiten geprägt. Die Breuch-Truppe kam erst nach gut 20 Spielminuten besser in die Partie und profitierte dabei von unsäglichen Ballverlusten des SCS im Aufbauspiel. Zu zwingenden Gelegenheiten reichte es aber dennoch nicht. Alles sah nach einem torlosen Remis zur Pause aus. Doch dann vertändelte Sperbers Markus Trilk in der allgemeinen Vorwärtsbewegung der Gäste einen Ball auf der Mittelinie, den ein Pauli-Akteur sogleich links in den Lauf eines Mitspielers passte, der dann durch Sperbers Keeper Daniel Göbel gefoult wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Erwin Beilmann sicher zur 1:0 Führung der Hausherren, die nicht unbedingt das bessere, aber schlussendlich effektivere Team stellten.
Der bis dahin bescheidene Kick setzte sich auch zu Wiederbeginn des Spiels fort. Sperber bemüht, aber ohne echten Zug zum Tor. Pauli dann aber mit schnellem Angriff über die linke Seite – wo war eigentlich die Abwehr der Gäste? – Flanke und anschließender Kopfball von Martin Rütz, der auf 2:0 erhöhte (63.). Zuvor, nach 55 Minuten war es noch Janne Bredberg, der bereits das 2:0 auf den Füßen hatte, aber am sehr präsenten Daniel Göbel im Sperber-Tor scheiterte. Kurz darauf hatte der lange auf der Sperber-Bank schmorende Manuel Henkel per Freistoß und Kopfball Chancen zum Ausgleich (57./60.), ehe eben Rütz auf 2:0 erhöhte.
Der für die Gäste gebrauchte Abend wurde für sie noch bitterer, als Markus Trilk mit Verdacht auf Nasenbeinbruch nach 67 Minuten vom Platz musste. Völlig unsortiert war die Gäste-Abwehrreihe nach einem Freistoß der Hausherren, den der direkt davor eingewechselte Tim Schlotfeld halbhoch in den Sechzehenr beförderte. Innenverteidiger Lewe Brydda lenkte den Ball zum 3:0 ins eigene Tor (75.).
Dass ein richtig guter, über mehrere Stationen vorgetragener Angriff des SC Sperber nach Flanke von Sebastian Petersen mit dem 1:3 Endstand durch Manuel Henkel abgeschlossen wurde (77.), konnte die Mienen derjenigen, die es mit dem SC Sperber halten, auch nicht mehr aufhellen.
Zu schwach war der Gesamteindruck, der für den weiteren Saisonverlauf der Alsterdorfer nichts Gutes ahnen lässt.
hvp