
Am Mittwoch standen beim Harburg-Pokal die Viertelfinal-Partien an. „Obwohl der Wetterbericht am Vormittag 15 Liter Regen pro Quadratmeter angekündigt hatte, konnten wir die Partien gut über die Bühne bringen und uns insgesamt über immerhin 250 Zuschauer freuen – und es gab, wie jedes Jahr bei unserem Vorbereitungsturnier, Favoritenstürze“, berichtete Ingo Brussolo, der dem Spielausschuss des Harburg-Pokals angehört, gegenüber SportNord.
TSV Buchholz 08 – TV Meckelfeld 0:1
Am Kiesbarg spielte in den ersten 18 Minuten nur der Hamburger Oberligist TSV Buchholz 08, der jedoch Pech bei einem Lattenschuss hatte und drei weitere gute Chancen vergab. In der 19. Minute nutzte Florian Hoffmann die erste Gelegenheit des TV Meckelfeld, der in der niedersächsische Bezirksliga Lüneburg um Punkte kämpft, zum 0:1. Anschließend lief der Ball beim Team von TSV-Trainer Thomas Titze nicht mehr so gut. In der zweiten Halbzeit hatte 08-Torjäger Marian Grühn Pech bei einem Schuss ans Lattenkreuz, auf der Gegenseite vergab der TVM eine große Möglichkeit zum 0:2. „Obwohl die Buchholzer gefühlte 75 Prozent Ballbesitz hatten, konnten sie das Spiel nicht mehr so zwingend wie in der Anfangsphase gestalten, so dass den Meckelfeldern ein Überraschungssieg gelang“, befand Brussolo, der einst lange Jahre den FTSV Altenwerder trainiert hatte.
FC Süderelbe – FC Türkiye 1:1, 2:3 nach Elfmeterschießen
Die zweite Partie am Kiesbarg kam nicht ganz an das gute Niveau der vorherigen Begegnung heran. In der 22. Minute sahen die 147 Zuschauer aber, wie der Hammonia-Landesligist FC Süderelbe, der quasi Heimrecht genoss, in Führung ging: FCS-Torjäger Mümin Mus traf. Vom FC Türkiye, der zuletzt aus der Hansa-Staffel in die Bezirksliga Süd abstieg, war wenig zu sehen - doch nachdem in der zweiten Halbzeit ein FCT-Spieler die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, machte Türkiye in Unterzahl plötzlich Druck. Das verdiente 1:1 gelang Ilker Aslantürk (52.). „Obwohl Süderelbe noch einen Lattenschuss verbuchte, war das 1:1 nach regulärer Spielzeit ein gerechtes Ergebnis“, resümierte Brussolo, der im Elfmeterschießen dann drei Fehlschüsse der Süderelber und zwei vergebene Strafstöße von Türkiye sah. Brussolo: „Vier der Schüsse sind an die Latte oder über das Gehäuse gestrichen – die Teams haben sich im fehlerhaften Schießen überboten, so etwas habe ich noch nie erlebt ...“ Fakt ist: Türkiye steht im Halbfinale!
Harburger SC – SV Este 06/70 3:1
Die erste Partie am Rotenhäuser Damm dominierte der ambitionierte Süd-Bezirksligist Harburger SC zunächst nach Belieben, und Murat Bayram sorgte mit einem Doppelpack (6., 23.) dafür, dass sich dies auch im Ergebnis bemerkbar machte. „Nach 20 Minuten dachte ich, dass dieses Duell eine ganz eindeutige Geschichte wird“, gab Andreas Meyer, der wie Brussolo dem Spielausschuss des Harburg-Pokals angehört, zu. Doch in der 37. Minute gelang Simon Marschall der Anschlusstreffer für die SV Este 06/70 (Kreisliga 1), die fortan auf den Ausgleich drängte. „Plötzlich machte Este das Spiel“, so Meyer – doch in der 42. Minute gelang Mario Fortunato das zu diesem Zeitpunkt überraschende 3:1 für den HSC „Damit war die Partie dann entschieden“, so Meyer, der einst den TV Jahn Wilhelmsburg trainierte und bis zum Sommer 2007 als Manager beim SV Wilhelmsburg tätig war.
TVV Neu Wulmstorf – ESV Einigkeit Wilhelmsburg 1:1, 3:4 nach Elfmeterschießen
Im zweiten Spiel des Tages am Rotenhäuser Damm ging der TVV Neu Wulmstorf, der die vergangene Saison in der niedersächsischen Bezirksliga Lüneburg als Drittletzter abgeschlossen hatte, nach 26 Minuten durch Kevin Genske überraschend in Führung. Erst in der 41. Minute konnte Sefedin Bushi für den ambitionierten Hansa-Landesligisten ESV Einigkeit Wilhelmsburg ausgleichen. „Nach dem 1:1 entwickelte sich eine für die Zuschauer sehr unterhaltsame Partie“, berichtete Meyer. Im Elfmeterschießen war der ESV Einigkeit mit vier Toren dann etwas zielsicherer als der TVV, der nur drei seiner fünf Versuche im ESV-Gehäuse unterbringen konnte. Den letzten Neu Wulmstorfer Elfmeter verschoss Pascal Bayer, im Gegenzug konnte Yasin Korkusuz den entscheidenden Strafstoß