
Nicht nach dem früheren deutschen Staatsmann Otto von Bismarck, sondern nach dem ehemaligen Werksleiter und Ersten Vorsitzenden des TuS Celle, Walter Bismark, ist das Celler „Bismark-Stadion“ benannt. Auf dem Sportgelände an der Nienburger Straße könnte Altona 93, wenn alles optimal läuft, am Mittwoch, 31. Mai seinen Sprung in die Regionalliga Nord im Rahmen des zweiten Spieltags der Aufstiegsrunde, an dem ab 19.30 Uhr jeweils auf neutralem Platz der Ball rollt, bereits perfekt machen. Fakt ist: Gewinnen die Altonaer gegen den FC Eintracht Northeim und gibt es im Parallelspiel zwischen Eutin 08 und dem Bremer SV keinen Sieg der Bremer, haben die Altonaer zumindest den zweiten Platz in der Vierer-Runde, der zum Aufstieg genügt, sicher. Sowohl die Altonaer als auch die Eutiner starteten am vergangenen Sonntag mit einem 1:0-Sieg in die Aufstiegsrunde. Die Hamburger triumphierten beim Bremer SV, weil Nick Brisevac einen Foulelfmeter verwandelte (70. Minute). Anschließend sahen sowohl der Altonaer Chris Pfeifer als auch der Bremer Philipp-Bruno Rockahr die Rote Karte, weshalb sie nun am Mittwochabend unisono zum Zuschauen gezwungen sind.
Für die Altonaer war der Erfolg am Panzenberg der erste Pflichtspiel-Sieg seit dem 17. April (damals 2:1 gegen den SC Condor). In den letzten sechs Saisonspielen der Oberliga Hamburg hatte das Team von 93-Trainer Berkan Algan zunächst viermal in Folge ein 1:1-Unentschieden erreicht, ehe es zum Ausklang zweimal verlor ‒ und deshalb mit 64 Punkten aus 34 Partien hinter dem Serien-Meister TuS Dassendorf sowie dem TSV Buchholz 08 nur Tabellen-Dritter wurde. Die Northeimer wurden in der Oberliga Niedersachsen mit 60 Zählern aus 30 Begegnungen Vizemeister hinter dem SSV Jeddeloh, der als niedersächsischer Meister den Direkt-Aufstieg schaffte. In den letzten sechs Pflichtspielen wechselten sich für die Eintracht Sieg und Niederlage ab ‒ hält diese Serie, müssten die Northeimer nun wieder gewinnen. Bekanntester Akteur im Eintracht-Kader ist der spielende Co-Trainer Karsten Fischer (33), der einst für den VfL Wolfsburg sogar in der Ersten Bundesliga aktiv war und anschließend unter anderem für Holstein Kiel kickte. Von der Adolf-Jäger-Kampfbahn sind es 126 Kilometer zum Spielort, die Northeimer müssen 129 Kilometer anreisen.
Eutin 08, das in der Schleswig-Holstein-Liga mit 70 Punkten aus 34 Partien vor Holstein Kiel II Meister wurde, profitierte am Sonntag von einem Blitz-Treffer: Gegen die Northeimer erzielte Kevin Hübner bereits in der zweiten Minute das goldene Tor. Deshalb gilt nun auch für die Ostholsteiner, dass sie den Aufstieg im Optimal-Fall bereits perfekt machen können: Schlagen sie die Bremer und gibt es im Parallelspiel keinen Northeimer Erfolg, stehen die „Null-Achter“ schon vor ihrer finalen Partie, zu der sie am Pfingstsonnabend, 3. Juni an der Altonaer Griegstraße gastieren, als Aufsteiger fest. Hier rollt der Ball im Kehdinger Stadion in Drochtersen, in dem normalerweise die SV Drochtersen-Assel ihre Viertliga-Heimspiele absolviert. Das Bremer Team dürfte aber mit einer breiten Brust antreten: Vor der Niederlage gegen Altona hatte es in der Bremen-Liga 88 von 90 möglichen Punkten geholt.