Kreisliga 8: Funk hört in Appen auf


Beim TuS Appen, der in der Kreisliga 8 als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz überwintert, wird es im Sommer 2012 einen Trainerwechsel geben. Matthias Funk und die TuS-Verantwortlichen um Fußball-Abteilungsleiter Jürgen Krüger trafen am gestrigen Mittwochabend in einem Gespräch gemeinsam die Entscheidung, die Zusammenarbeit im Sommer zu beenden.

Funk nahm sich Zeit für ein Interview mit SportNord ...


SportNord: Wie kam es zum Entschluss, im Sommer getrennte Wege zu gehen?
Matthias Funk: „Wir haben uns zusammengesetzt und gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit im Sommer 2012 zu beenden. Nach dann zwei Jahren, die ich dann in Appen tätig bin, ist das kein so unüblicher Schritt. Es gibt zwar auch Trainer, die zehn Jahre lang bei ein und demselben Verein arbeiten – aber wir sind nun im Einvernehmen, und ich möchte noch einmal betonen dass es wirklich in totalem Einvernehmen war, zu dem Schluss gekommen, dass wir am Saisonende getrennte Wege gehen wollen.“

SportNord: War der bisher enttäuschende Saisonverlauf dafür ausschlaggebend?
Funk: „Sicherlich muss ich mich von Vereinsseite aus auch am sportlichen Erfolg messen lassen und es ist Fakt, dass wir im letzten Jahr deutlich besser dastanden. Deshalb herrscht natürlich auch bei mir selbst ein gewisser Frust und ich habe mich in den vergangenen Monaten schon oft gefragt, was ich vielleicht noch verändern könnte.“

SportNord: Wurde auch über eine sofortige Trennung diskutiert?
Funk: „Eine sofortige Trennung kam weder für den Verein noch für mich infrage: Bis zum Sommer bleibt alles beim Alten und wir geben im Frühjahr noch einmal richtig Vollgas! Ich weiß, dass mein Vorgänger Stefan Penz im Frühjahr 2010 auch früher zurücktrat und dann noch der damalige B-Jugend-Trainer Bernd Walter für ein paar Monate interimsweise übernahm (Anmerkung der Redaktion: SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Aber ich kann mir nicht vorstellen, in Appen früher aufzuhören!“

SportNord: Wie fällt denn nach bisher anderthalb Jahren am Almtweg Ihr Fazit aus?
Funk: „Eigentlich waren Marcus Jürgensen und ich angetreten, um eine Verbesserung bei jedem Spieler herbeizuführen. Nachdem wir in unserer ersten Saison einen guten siebten Platz erreichten, sind die Misserfolge dieser Spielzeit natürlich ein Rückschritt. Aber wir stehen auch ganz klar unter Wert da – wobei wir eine bessere Platzierung auch dadurch, dass wir gegen die direkten Konkurrenten aus den unteren Tabellenregionen leichtfertig Punkte verschenkt haben, verspielt haben ...“

SportNord: Sind Sie denn zuversichtlich, dass der Klassenerhalt noch gelingt?
Funk: „Ja, natürlich! Mit dem Beginn der Rückrunde sind wir ja schon besser aus den Startlöchern gekommen und haben von den letzten vier Partien nur eine verloren, und das gegen den Herbstmeister TSV Uetersen II. Einen Tabellenplatz habe ich noch nie als Ziel ausgegeben, und das bleibt auch so – aber ich gehe fest davon aus, dass wir den Ligaverbleib schaffen!“

SportNord: Wird Ihr Assistent Jürgensen den Almtweg im Sommer 2012 auch verlassen?
Funk: „Das muss er selbst entscheiden. Ich habe mit ihm jedenfalls sehr gerne und immer gut zusammengearbeitet. Er ist ja damals wegen mir zum TuS gekommen und ich habe das Traineramt in Appen auch, um mit ihm zusammenarbeiten zu können, übernommen ... Wir fühlen uns in Appen beide auch sehr wohl und rückblickend kann ich sagen, dass ich sowohl beim TuS, als auch zuvor beim Kummerfelder SV II und SV Rugenbergen II eine hervorragende Zeit hatte!“

SportNord: Werden Sie im Sommer 2012 eine Fußballpause einlegen, oder wollen Sie eine neue Traineraufgabe übernehmen?
Funk: „Ich bin jetzt in meinem 13. Trainerjahr und habe in dieser Zeit nur einmal ein halbes Jahr Pause gemacht, als ich wegen meinem Hausbau nicht zu ertragen war ... Natürlich habe ich jetzt überlegt, ob ich eine Pause machen möchte – aber wer mich kennt, weiß auch, dass ich eigentlich auf dem Trainingsplatz stehen will. Ich kann nicht ohne Fußball und würde dann wohl irgendwo im Senioren- oder Alt-Herren-Bereich spielen – und dann kann ich auch als Trainer auf dem Platz stehen!“


Interview: Johannes Speckner

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