Aktuell: Kiel im Relegations-Rückspiel mit Zuschauern


Am vergangenen Sonnabend wurde der FC Hansa Rostock auch von seinen Zuschauern, die im Stadion sein durften, zum 1:1-Unentschieden gegen den VfB Lübeck getragen, das zum Aufstieg aus der Dritten Liga in die Zweite Bundesliga genügte. Einen Tag später verzichtete Holstein Kiel nach einem Beschluss seines Präsidenten Steffen Schneekloth darauf, Zuschauer ins Holstein-Stadion zu lassen, obwohl dies von den zuständigen Behörden erlaubt worden war. Dies war möglicherweise mitentscheidend dafür, dass die Holstein-Kicker, denen im zweiten Durchgang ähnlich wie denen der Rostocker die Knie zitterten, dem SV Darmstadt 98 mit 2:3 unterlagen und den Direkt-Aufstieg in die Erste Bundesliga verpassten, so dass Schneekloths Entscheidung streng genommen als vereinsschädigendes Verhalten ausgelegt werden könnte.

Nachdem die „Störche“ am Mittwochabend das Relegations-Hinspiel beim 1. FC Köln mit 1:0 gewonnen hatten, teilten sie am Donnerstagvormittag in einer Pressemitteilung mit, dass das Rückspiel von ungefähr 2.350 Zuschauern verfolgt werden darf.


„Holstein Kiel spielt zu Hause gegen Köln vor Zuschauern

Die KSV Holstein, die Landeshauptstadt Kiel und das Land Schleswig-Holstein haben sich, nach den Erfahrungen aus dem vergangenen Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98, aus Gründen der Sicherheit von Zuschauern vor dem Gelände des Holstein-Stadions dazu entschieden, im abschließenden Relegationsspiel gegen den 1. FC Köln, am 29.05.2021, das eigene Stadion wieder für eine begrenzte Anzahl von Zuschauern und Fans zu öffnen. „Grundsätzlich sind wir weiterhin der Meinung, dass der Profifußball keine Sonderrolle bei diesem Thema beanspruchen sollte. Nach dem Spiel gegen Darmstadt 98 haben wir uns aber mit der Stadt und den zuständigen Behörden ausgetauscht. Dabei war allen Seiten relativ schnell klar, dass wir in Hinblick auf die Lage rund um das Stadion unsere grundsätzliche Haltung überdenken müssen und so haben wir uns am Ende gemeinsam für einen anderen Ansatz entschieden. Ein Baustein dieses neuen Konzeptes ist die Zulassung von Zuschauern im Holstein-Stadion, um einen Teil der Fans von dem Bereich vor dem Stadion auf die Ränge zu bekommen. Zudem wird das Land Schleswig-Holstein ab kommendem Montag Veranstaltungen im Land im Rahmen eines Stufenkonzeptes ermöglichen und auch dort Zuschauer zulassen, was uns wiederum zusätzlich dazu bewogen hat, dieses auch bei uns zu ermöglichen“, erläutert Holstein Kiels Präsident Steffen Schneekloth die ausschlaggebenden Impulse, die zu dieser Entscheidung geführt haben.

Gemeinsam mit Stadt und Land hat der Verein ein Modellprojekt abgestimmt, dass es ermöglicht, rund 2350 Menschen ins Holstein-Stadion zu lassen. Diese werden nach einem festgelegten Plan auf den verschiedenen Tribünen verteilt. Jeder Zuschauer muss zudem einen aktuellen und negativen Schnelltest vorweisen. Die Karten sind personalisiert und nicht im freien Verkauf erhältlich. Zusätzlich gelten weitere, allgemeine Hygienemaßnahmen.

„Natürlich ist es immer hart zu entscheiden, wer am Ende eine Karte bekommt und wer nicht. Wir haben daher versucht, möglichst vielen unserer Fans und Partner, die uns das ganze Jahr die Treue gehalten haben, einen Platz im Stadion zu ermöglichen. Daher ist das größte Kontingent der Karten auch den Inhabern unserer HolsteinHerz-Dauerkarten vorbehalten. Ein klassisches Rahmenprogramm, wie wir es zu normalen Ligaspielen in der Vergangenheit hatten, wird es nicht geben und auch die VIP-Räume bleiben zu diesem Spiel geschlossen. Wir freuen uns einfach darauf, endlich wieder Fans im Stadion begrüßen zu können“, freuen sich Präsident Steffen Schneekloth und der kaufmännische Geschäftsführer Wolfgang Schwenke gemeinsam auf die Teilzulassung im kommenden Spiel.

Das Modellprojekt von Holstein Kiel gilt nur für das kommende Relegationsspiel gegen den 1. FC Köln. Unabhängig davon wird es rund um das Stadion seitens der Stadt Kiel wieder eine gesonderte Spieltags-Regelung geben. Die KSV bittet alle Fans sich an diese zu halten und sofern man keine Karte hat, das Spiel vom heimischen Sofa aus zu schauen.“

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