
Matthias Jobmann und das Trainerdasein im Kreis Pinneberg – das passt bisher nicht so richtig zusammen. Sechs Jahre, nachdem er sich von SuS Waldenau verabschiedet und ab Juli 2013 den Niendorfer TSV II betreut hatte, wollte der Coach im Sommer 2019 eigentlich den Wedeler TSV übernehmen. Daraus wurde aber nichts, weil sich die Elbstädter, obwohl sie den Klassenerhalt in der Oberliga Hamburg geschafft hatten, kurzfristig vom Spielbetrieb zurückzogen (SportNord berichtete). Seit dem Sommer 2020 betreut Matthias Jobmann nun Rasensport Uetersen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), wo er aber erst in vier Pflichtspielen an der Seitenlinie stand. In der Ersten Runde des Lotto-Pokals gab es einen 4:2-Sieg beim Nord-Bezirksligisten Grün-Weiß Eimsbüttel und in der Landesliga Hammonia zwei Unentschieden sowie einen Sieg, ehe die Saison 2020/2021 wegen der Corona-Beschränkungen unterbrochen werden musste.
In der Hoffnung, dass in der kommenden Serie wieder gekickt werden darf, gaben Matthias Jobmann (56) und sein Assistent Frank Weche (54) nun aber den Rosenstädtern ihr Ja-Wort für ein weiteres Jahr. „Ich habe sie am vergangenen Mittwoch angerufen und sie haben zugesagt, ohne lange zu überlegen“, berichtete Christian Kilb (36), Sportvorstand der Rasensportler, gegenüber SportNord. Weche fungiert bereits seit 2016, als die Rasensportler erstmals am Spielbetrieb teilnahmen, als Co-Trainer. In den ersten vier Spielzeiten der Vereinsgeschichte assistierte er Peter Ehlers (54) und trug dazu bei, dass die Uetersener mit vier Aufstiegen in Folge aus der B-Kreisklasse in die Landesliga durchmarschierten.
„Ich fühle mich sehr wohl bei Rasensport Uetersen“, betonte Matthias Jobmann. Der Vater von Rasensport-Stürmer Marcel Jobmann (28) fügte hinzu, dass ihm die Arbeit mit seinen Schützlingen „seit Ende Oktober sehr fehlen würde“. Zumindest virtuell kommen die Spieler und die Verantwortlichen der Rasensportler regelmäßig zusammen: „Dann gönnen wir uns, jeder vor seinem Bildschirm sitzend, das Bier, das wir sonst nach dem Training gemeinsam in der Kabine getrunken hätten“, verriet der in Waldenau lebende Coach. Für die kommende Saison sieht er sein Team „gut aufgestellt“ und sagte mit Blick auf den Spielerkader: „Wir haben zuletzt viele junge, gute Akteure dazu bekommen, die ihr Können wegen der schnellen Saison-Unterbrechung noch gar nicht zeigen konnten.“
Deshalb müssen im Sommer 2021 laut Matthias Jobmann auch nicht unbedingt allzu viele weitere Neuzugänge folgen: „Wenn uns aber ein, zwei Akteure zulaufen sollten, die kicken können, würden wir sie natürlich nicht wegschicken“, fügte er lachend hinzu. Weitere Neulinge könnten schließlich dabei mithelfen, dass sein Trainerdasein im Kreis Pinneberg doch noch ein gutes Ende findet ...