Aktuell: Abbruch in Berlin wohl Ende April


Nach einem entsprechenden Ergebnis einer Umfrage unter ihren Mitgliedsvereinen (siehe unten verlinkte PDF-Datei) werden die Verantwortlichen des Berliner Fußball-Verbandes aller Voraussicht nach Ende April einen Abbruch der Saison 2020/2021 beschließen. Dies gilt für die Berlin-Liga, die unter der Regionalliga Nordost und der Oberliga Nordost die sechsthöchste Spielklasse Deutschland ist, und die darunter folgenden Ligen.

Der Berlin-Liga-Spitzenreiter BSV Eintracht Mahlsdorf darf zumindest noch auf den Aufstieg in die Oberliga Nordost hoffen. Ihren Verbandspokalwettbewerb wollen die BFV-Offiziellen so, wie die des Hamburger Fußball-Verbandes, gerne fortsetzen, falls dies die Corona-Beschränkungen in den nächsten Monaten erlauben sollten.


Hier der Wortlaut der Mitteilung des Berliner Fußball-Verbandes:

„Das BFV-Präsidium hat einen konkreten Zeitplan für die Beschlussfassung zur Beendigung der laufenden Spielzeit festgelegt.

Das Präsidium des Berliner Fußball-Verbandes hat den formalen Prozess für einen Saisonabbruch 2020/2021 für alle Spielklassen eingeleitet. Grundlage hierfür ist das Ergebnis einer Vereinsumfrage, in der die Mehrheit der Mitgliedsvereine einen Saisonabbruch favorisiert.

Formal wird der Beirat des Berliner Fußball-Verbandes die Entscheidung über den Saisonabbruch treffen, der in einer außerordentlichen Sitzung Ende April virtuell zusammenkommen wird. Zuvor werden die Entscheidungen für die jeweiligen Bereiche (Frauen, Herren und Jugend) in den Sitzungen der zuständigen spieltechnischen Ausschüsse getroffen. Dabei werden auch die Ergebnisse der Online-Umfrage berücksichtigt, an der sich die Berliner Vereine zwischen dem 15. und 21. März beteiligen konnten. Die Sitzungen der Ausschüsse finden noch in dieser und der kommenden Woche statt. Die von den Ausschüssen getroffenen Beschlussvorlagen wird das BFV-Präsidium in einem Umlaufverfahren bestätigen. Für den Jugendbereich wird auch eine außerordentliche Sitzung des Jugendbeirates stattfinden, bevor dann der Beirat Ende April final tagt.

Dazu sagt Joachim Gaertner, Präsidialmitglied Spielbetrieb, stellvertretend für alle spieltechnischen Ausschüsse des BFV: „Nach den Beschlüssen des Senats von Berlin ist es nahezu unmöglich, eine sportliche Beendigung der laufenden Spielzeit unter Einbeziehung der erforderlichen Öffnungsschritte und einer ausreichenden Vorbereitungszeit zu realisieren. Die Berliner Vereine bevorzugen mehrheitlich den Abbruch der Saison 2020/2021. Diesen Prozess haben wir jetzt im Präsidium eingeleitet. Da aus juristischen Gründen einige Zwischenschritte notwendig sind, wird die finale Entscheidung voraussichtlich Ende April im Beirat getroffen.“

Insgesamt beteiligten sich 123 Vereine an der Abfrage. In allen Bereichen erhielt die Auswahl „Abbruch ohne Auf- und Absteiger (Ausnahme: Aufsteiger in NOFV- beziehungsweise DFB-Spielklassen)“ mit großem Abstand die meisten Stimmen. Einzig bei den aufstiegsberechtigten Junioren gab es eine nennenswerte Anzahl von Stimmen für den sogenannten „Notfallplan“, einer Art Playoff-System mit Auf- und Abstiegsregelung (51 für Abbruch, 33 für den Notfallplan).

Im Bereich der Pokalwettbewerbe, die keine Meldung an den DFB beinhalten (alle bis auf AOK-Landespokal der 1. Herren, Polytan-Pokal der 1. Frauen und Nike Youth Cup der A-Junioren), wurde ebenfalls mehrheitlich für den Abbruch gestimmt.“

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