
Vor Spielbeginn war der Trainer des SC Schwarzenbek, Robert Meyer noch einigermaßen optimistisch, nach der Partie überwog die Enttäuschung über ein „schlechtes Spiel“ seiner Schützlinge.
Diese hatten das Spiel recht forsch begonnen und nach vier Minuten durch Christoph Bolz die Führung auf dem Fuß, doch Sperbers Torwart Sebastian Voß hatte was dagegen und rettete zur Ecke. Mit fortlaufender Spieldauer übernahmen die Gastgeber mehr und mehr das Kommando. Nicolas Haßforther und Benjamin Olde ließen gute Chancen ungenutzt bis dann doch der lange Schlacks Olde eine Flanke von Steffen Harms zur 1:0 Führung verwerten konnte (26.). Nur eine Minute später erhöhte Sperbers Simon Burhorst auf 2:0. Der gute Start des SC Schwarzenbek war wie weggeblasen. Die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer vergab Partrick Steffens, als er halbrechts im gegnerischen Strafraum frei zum Schuss kam, den Ball aber neben das Gehäuse schoss. Sperber ging, ohne zu brillieren, mit einer beruhigenden Führung in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Sperbers Mathias Pornhagen zwei gute Möglichkeiten zu erhöhen, verpasste das von Schwarzenbeks Keeper Tim-Philipp Grundt gehütete Tor jedoch knapp. Nach einem Zweikampf zwischen Sperbers Kapitän Dennis Grünert und Schwarzenbeks Max Oertel ging letztgenannter verletzt zu Boden. Oertel ärgerte sich zum einen, keinen Freistoß bekommen zu haben, und zum anderen über das aus seiner Sicht zu harte Einsteigen von Grünert. Nachdem er diesen ein wenig zu laut als Wi….. bezeichnete, blieb Schiedsrichter Fabian Qualmann vom Glashütter SV keine andere Wahl, als Oertel die Rote Karte zu zeigen.
Trotz Unterzahl versuchten die Gäste ihr Heil in der Offensive, blieben dabei aber zu wenig durchschlagskräftig. Der SC Sperber tat nicht mehr als er musste und erhöhte durch den eingewechselten Henning Hermann auf 3:0 (67.). Danach verflachte das Spiel mehr und mehr bis Schiedsrichter Qualmann durch seinen Schlusspfiff die Mannschaften und ca. 70 frierende Zuschauer erlöste. Sperbers Trainer meinte nach dem Spiel: „Wir hatten den Gegner über 90 Minuten im Griff, haben aber nach der Roten Karte zu wenig konsequent nach vorne gespielt“.
Während die Raubvögel weiter für Furore sorgen, sieht es für die Meyer-Elf recht düster aus. Erst sechs Punkte aus neun absolvierten Spielen lässt das Team auf einem Abstiegsplatz verweilen.
hvp