
Nachdem Schleswig-Holsteins Landesregierung „grünes Licht“ gab, dass ab Mittwoch, 19. August im nördlichste Bundesland wieder in voller Team-Stärke trainiert und Testspiele absolviert werden dürfen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), gab es von den Verantwortlichen des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbandes, die sich in den Gesprächen mit den Politikern vorbildlich für ihre Mitgliedsvereine einsetzten, am Mittwochabend eine lange Pressemitteilung.
Hier finden Sie, liebe Leser, deren Wortlaut:
„Schleswig-Holsteins Landesregierung hat heute Lockerungen der Bestimmungen für Sport im Rahmen der Landesverordnung zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie angekündigt. Die Bestimmungen treten ab Mittwoch, 19. August in Kraft. Folgende Eckpunkte verkündete das schleswig-holsteinische Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung für die Vorbereitung auf die Wiederaufnahme des Liga- und Wettkampfbetriebs:
Erstens: Zum 19. August soll auch für Kontaktsport das Training sowie der Liga- und Wettkampfbetrieb drinnen und draußen, unabhängig von der Frage, ob Freizeit-, Breiten-, Leistungs- oder Spitzensport ausgeübt wird, ermöglicht werden. Die Anzahl der Trainingsteilnehmerinnen und -teilnehmer orientiert sich an der jeweiligen Sportart. Die Anzahl der Zuschauerinnen und Zuschauer bei Liga- und Wettkampfbetrieb richtet sich nach den Vorgaben des Veranstaltungsstufenkonzepts.
Zweitens: Die Kontaktnachverfolgung der am Sport Beteiligten ist lückenlos sicherzustellen. Ein sportartspezifisches Hygienekonzept ist im Vorweg zu erstellen und auf Verlangen dem zuständigen Gesundheitsamt vorzulegen. Das Hygienekonzept trifft neben den Regelungen des eigentlichen Sportbetriebs auch Aussagen zur Nutzung von Gemeinschaftsanlagen wie Duschen und Umkleiden.
Für die Teilnahme von Zuschauerinnen und Zuschauern bei Liga- und Wettkampfbetrieb (derzeit nur im Außenbereich) ist ein veranstaltungs- und sportartspezifisches Hygienekonzept zu erstellen.
Die Hygienekonzepte sollen zu einer Minimierung des Risikos der Infektionsübertragungen beitragen, Infektionen können jedoch dadurch nicht restlos ausgeschlossen werden.
Dritten: Die Rahmenempfehlungen des Deutschen Olympischen Sportbundes, des Landessportverbandes Schleswig-Holstein und die fortgeschriebenen sportartspezifischen Empfehlungen der jeweiligen Sportfachverbände sind Handlungsgrundlage für die Durchführung von Training und Wettkämpfen.
4. Sollten die Infektionszahlen wieder dynamisch ansteigen, so werden die auf der Grundlage dieser Eckpunkte getroffenen Maßnahmen bei Bedarf unter Beteiligung der Sportverbände angepasst.
Die heute von der schleswig-holsteinischen Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und dem schleswig-holsteinischen Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg angekündigten Neuregelungen sind das Ergebnis eines Gesprächs zwischen den beiden genannten Politikern sowie Vertretern des Landessportverbands und der Landesfachverbände der Mannschaftssportarten Fußball, Handball und Volleyball. Für den SHFV nahmen Präsident Uwe Döring sowie Dr. Tim Cassel als Vertreter der Geschäftsführung an dem Gespräch teil.
„Wir freuen uns, dass unsere Vereine ab der nächsten Woche weitere kleine Schritte hin zu einem ‚normalen‘ Trainings- und Spielbetrieb machen können. Unser Dank gilt der Landesregierung und den weiteren beteiligten Verbänden dafür, dass wir heute gemeinsam zu Ergebnissen gekommen sind, die allen Sportlerinnen und Sportlern in Schleswig-Holstein zugutekommen“, zeigte sich Döring zufrieden mit dem Verlauf und den Ergebnissen des Gesprächs. Nun gelte es, mit den neuen Möglichkeiten verantwortungsvoll umzugehen: „Wir appellieren an unsere Vereine und all ihre Mitglieder, die sich seit Beginn der COVID-19-Pandemie vorbildlich verhalten haben, mit den größeren Freiheiten weiterhin sehr sorgsam umzugehen. Dazu müssen sich alle Fußballerinnen und Fußballer unbedingt an die geltenden Bestimmungen halten und Hygienevorschriften weiterhin diszipliniert beachten.“
Für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs und des Trainingsbetriebs mit Gruppengrößen von mehr als zehn Personen wird der SHFV seinen Vereinen in den nächsten Tagen ein Hygienekonzept zur Verfügung stellen. Es wird die bereits bestehenden Konzepte „Zurück auf den Platz“ und „Zurück ins Spiel“ des Deutschen Fußball-Bundes sowie seiner Regional- und Landesverbände ergänzen.
Welche Auswirkungen die heute getroffenen Entscheidungen auf den Start der Punktspiele in der Saison 2020/2021 haben, wird nach Gesprächen mit den jeweils zuständigen Ausschüssen bekanntgeben. Die Konzepte der Ausschüsse für den jeweiligen Spielbetrieb sowie die Staffeleinteilungen sind den Vereinen bereits zugegangen.“