A-Kreisklasse 5: Heidgraben III gewinnt Derby in Heist


Der Heidgrabener SV III steht ganz dicht vor dem Aufstieg in die Kreisliga: „Wir haben einen riesigen Schritt gemacht“, jubelte Frank Rockel, Trainer der HSV-Dritten, die am Sonntag das Derby beim TSV Heist mit 2:1 gewann ‒ und nun in der A-Kreisklasse 5 als Rang-Dritter schon acht Punkte vor den viertplatzierten Heistmern, die allerdings noch eine Partie mehr auszutragen haben, liegt. Allerdings räumte Frank Rockel unumwunden ein: „Das war eines unserer schlechtesten Spiele in der gesamten Saison.“ TSV-Trainer Ingo Jopp stellte klar: „Wir hätten dieses Spiel ganz klar gewinnen müssen.“ Jopp machte seinen Schützlingen nur einen Vorwurf: „Unsere Chancenverwertung war katastrophal.“ Nachdem die Gäste in einer ausgeglichenen Anfangsphase noch versuchten, Druck zu erzeugen, übernahmen die Hausherren nach zehn Minuten das Kommando.

Schiedsrichter Andreas Voss (VfL Pinneberg) zog den Zorn der Heistmer auf sich, als er ihnen nach einem laut Jopp „klaren Foul an Jan-Luca Bruckmann“ den fälligen Elfmeter verwehrte (11. Minute). Kurz darauf hielt HSV-Keeper Yannik Ersahin einen Freistoß von Simon Reinecke (14.), ehe die Heidgrabener in Führung gingen: Als die Heim-Elf einen Ball nicht weit genug klärte, jagte Lasse Leowald ihn aus 22 Metern in hohem Bogen unter die Latte ‒ TSV-Torwart Kevin Krepele sah dabei nicht gut aus (18.). Nachdem Bruckmann eine scharfe Flanke von Heiko Jedamski hauchdünn verpasst hatte (26.), fiel im direkten Gegenzug das 0:2. Dabei überlupfte Ben Dieckmann an der Strafraumgrenze TSV-Verteidiger Claus Riedemann und ließ Krepele dann mit einem 13-Meter-Schuss in die lange Ecke keine Chance (27.). „Da haben wir uns düpieren lassen“, haderte Jopp.

Da in der Folge der Heistmer Patrick Goldmann erst einen Freistoß knapp über die Latte jagte (37.) und einen weiteren in die Abwehrmauer der Gäste setzte (42.), wurden die Seiten beim Stand von 0:2 gewechselt. „In der zweiten Halbzeit waren wir noch dominanter“, berichtete Jopp. Aber die Heistmer trafen einfach nicht: Der eingewechselte Marc Richert trat bei einem Scherenschlag knapp am Ball vorbei (48.), dann scheiterte Hannes Grossmann nach Richerts Pass aus zehn Metern am Pfosten (50.). Claus Riedemann köpfte nach einer Jedamski-Ecke knapp am kurzen Pfosten vorbei (53.) und auch Bruckmanns 18-Meter-Schuss verfehlte das Gehäuse hauchdünn (59.). Dann handelte sich der bereits mit „Gelb“ verwarnte Dieckmann die Gelb-Rote Karte ein, als er laut Frank Rockel „klar gefoult wurde“, was Voss aber übersah, und danach den Ball in die Hand nahm (64.).

In Überzahl wurde der Druck der Heistmer noch größer: Hannes Grossmann traf nach Bruckmanns Querpass erneut den Pfosten (64.), Andre von Glahn zielte zu hoch (66.) und als Bruckmann zum zweiten Mal im HSV-Strafraum zu Boden ging, bekam er wieder keinen Elfmeter zugesprochen (67.). Als ein Kopfball von Tim Ossenbrüggen nach Jedamskis Ecke auf der Linie geklärt wurde (70.) und Bruckmann bereits an Ersahin vorbeigezogen war, den Ball aber nicht mehr vor der Torauslinie erreichte (73.), waren die „Heistmer Jungs“ der Verzweiflung nah. In der 86. Minute fiel „endlich der überfällige Anschlusstreffer“, wie Jopp es ausdrückte: Rafael Vazquez passte von links in die Mitte, wo Richert den Ball kurz annahm und per Dropkick in den Winkel jagte. Zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr ‒ nach Jedamskis letzter Ecke scheiterte von Glahn per Direktabnahme (92.).

Während Frank Rockel sein Team dafür lobte, dass es „exzellent verteidigt“ habe, stellte Jopp nach einem Blick auf das Klassement fest: „Für uns geht es jetzt darum, unsere letzten Spiele allesamt zu gewinnen, um dann möglichst als punktbester Tabellen-Vierter ebenfalls aufzusteigen.“

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