
„Ich hätte ihn auch gerne zu Rasensport Uetersen geholt.“ Matthias Jobmann machte keinen Hehl daraus, dass er seinen jüngeren Sohn Patrick Jobmann gerne beim Landesliga-Aufsteiger in der Rosenstadt unter seinen Fittichen gehabt hätte. Der 24-Jährige entschied sich stattdessen dafür, zum Bezirksliga-West-Neuling FTSV Komet Blankenese zu gehen, obwohl Simon Wiechmann, Sohn von Vereinslegende und Betreuer Sven Wiechmann, dort in den letzten Jahren die unumstrittene Nummer eins war. Als am Sonnabend das erste Saisonspiel anstand, hütete Patrick Jobmann das Komet-Gehäuse – Simon Wiechmann fiel allerdings auch aus, nachdem er sich kürzlich einer Operation unterziehen musste.
An der Simrockstraße weilten Patrick Jobmanns Eltern Matthias und Ilka Jobmann unter den Zuschauern, die das Geschehen von der Terrasse der Klub-Gastronomie aus verfolgten, als es einen historischen Moment gab: Das erste Bezirksliga-Spiel der FTSV Komet seit dem 22. Mai 2005, als sie nach einem finalen 2:2 beim TSV Holm als Schlusslicht aus der Landes- in die Kreisliga durchgereicht worden war. In der Anfangsphase hielten die Eidelstedter vor den Augen ihres Liga-Managers Peter Cohrs, der vom März 2014 bis zum November 2014 noch Komet-Coach gewesen war, stark dagegen: Sie verschoben sich gut und machten die Räume eng. Als Jürgen Kohnagel, Trainer des nächsten SVE-Gegners SV Hörnerkirchen, dann mit seiner Familie an der Simrockstraße eingetroffen war, war es allerdings vorbei mit der Eidelstedter Herrlichkeit: Jan-Niklas Dehne (15. Minute) und ein Eigentor von Gäste-Akteur Darko Kobas (16.) sorgten innerhalb kürzester Zeit für eine 2:0-Führung der Blankeneser.
Im zweiten Durchgang war dem Team des neuen SVE-Trainers Neelamperan Rai das Bemühen, noch einmal in die Partie zurückzukommen, nicht abzusprechen – doch offensiv konnten sich die Eidelstedter vor den Augen von Werner von Bastian (Sportlicher Leiter Kummerfelder SV) und Arno Braeger (Vorstandsmitglied SC Pinneberg) gegen die sicher stehende Komet-Abwehr nicht durchsetzen. Spätestens mit dem 3:0 nach einer knappen Stunde (Simon Kopeinig/58.), war die Partie entschieden. In der Schlussphase trug sich auch der Blankeneser Toptorjäger Steven Schönfeld noch zweimal in die Torschützenliste ein, als er erst einen Elfmeter verwandelte (65.) und dann auch noch aus dem Spiel heraus traf (84.). „Das war ein guter Auftritt von Komet Blankenese“, so Matthias Jobmann, der es dem Team seines Sohnes „zutraut, am Saisonende den dritten Aufstieg in Folge in die Landesliga zu schaffen.“