Bezirksliga West: Kahl beklagt bittere Niederlage


Nach mehr als 14-monatiger Abstinenz kämpfte der SC Pinneberg am Freitagabend erstmals wieder in der Bezirksliga West um Punkte. Dabei ging es gegen die SV Blankenese, die sich im Sommer hervorragend verstärkte ‒ unter anderem mit einigen Spielern des benachbarten Hammonia-Landesligisten Blau-Weiß 96 Schenefeld. Pünktlich mit dem Abpfiff begann es, zu regnen. Die Partie wogte hin und her, wobei es in der ersten Halbzeit ein Chancenplus für die Pinneberger gab.

„Wir hätten in Führung gehen müssen, haben aber drei, vier wirklich sehr gute Möglichkeiten vergeben“, haderte SCP-Coach Dirk Kahl. Kurz nach dem Seitenwechsel brachte stattdessen das Blankeneser „Urgestein“ Martin Groth die Gäste in Front (52.). „Darauf haben wir schnell die passende Antwort gefunden“, freute sich Kahl über den nur fünf Minuten später folgenden 1:1-Ausgleich von Patrick Hellmann. In der Schlussphase gab es dann aber gleich drei bittere Rückschläge für die Pinneberger: Zuerst musste Sebastian Stapel unter großen Schmerzen ausgewechselt werden, nachdem ihn ein Blankeneser bei einer Grätsche am Knöchel getroffen hatte. „Ich unterstelle seinem Gegenspieler da keine Absicht“, so Kahl, der über die Schwere der Verletzung noch nichts Genaues sagen konnte: „Wenn wir Glück haben, ist es ,nur' ein Bänderriss ‒ es könnte aber auch ein Knöchelbruch sein ...“ Rückschlag Nummer zwei, einer Gelb-Roten Karte, folgte in der Nachspielzeit noch das zweite Gegentor: Als die Pinneberger einen herein geschlagenen Ball nicht weit genug geklärt hatten, nahm der Blankeneser Nikolas Schemmerling das Spielgerät aus 22 Metern mit vollem Risiko direkt und jagte es zum 1:2-Endstand in den Winkel (92.). „Er hat den Ball wirklich perfekt getroffen und ein Traumtor geschossen“, so Kahl, der aber über eine für sein Team „sehr bittere Niederlage“ klagte. Gleichzeitig lobte Kahl die Blankeneser: Sein Trainerkollege Frank Heine habe „eine richtig starke Mannschaft“ zusammen, der er „einen Platz in der Spitzengruppe zutraue“, so Kahl.

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