
Aus den ersten vier Partien im Oktober hatte der Kummerfelder SV nur einen mageren Punkt geholt. Am Sonntag nutzten die Kummerfelder die letzte Chance, um im zehnten Monat des Jahres doch noch zu gewinnen: Sie schlugen den TuS Germania Schnelsen durch ein Tor in der Nachspielzeit mit 3:2. Damit zog das Team von KSV-Coach Benjamin Kälberloh, der nach überstandener Verletzung wieder zusammen mit Obmann Werner von Bastian direkt an der Seitenlinie saß, auch im enorm engen Klassement der Bezirksliga West an den Germanen vorbei und weist nun immerhin zwei Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone auf.
Am Ossenpadd hatte Germanias Coach Björn Laubinger schon früh Grund zum Jubeln: Sheich Ahmad Sharifi gelang nach einer Kombination seines Teams, die von den in dieser Szene erstaunlich passiven Hausherren nicht gestört wurde, schon in der vierten Minute das 0:1. KSV-Stürmer Sebastian Rose verpasste die postwendende Antwort zunächst noch, als er sich über links in den Schnelsener Strafraum tankte und den rechten Innenpfosten traf, von wo aus der Ball aber in das Feld zurücksprang (6. Minute). In der 19. Minute gelang Rose dann aber doch das 1:1 und in der Folge hätten die Kummerfelder die Partie schon vor der Pause komplett zu ihren Gunsten drehen können, doch sie vergaben mehrere gute Chancen.
Kurz nach dem Seitenwechsel gelang Björn Petersen, der im zarten Alter von 32 Jahren immer torgefährlicher wird, dann aber nach einer unübersichtlichen Szene im Gäste-Strafraum das 2:1 (51.). Daraufhin intensivierten die Schnelsener ihre Bemühungen ‒ und sie überzeugten nicht nur mit großem Kampfgeist, sondern auch spielerisch. Nico Benjamin Bader egalisierte zum 2:2 (70.) und in der Schlussphase gab es gute Gelegenheiten auf beiden Seiten zum dritten Tor, wobei die Gäste die besseren besaßen ‒ aber sie scheiterten mehrmals, unter anderem auch freistehend vor KSV-Keeper Yannik Neumann.
So schlug das Pendel in der Nachspielzeit zugunsten der Heim-Elf aus: Moritz Fiedler holte auf der rechten Seite einen Freistoß heraus, den KSV-Kapitän Torben Hansen, der auch den Spitznamen „Koloss von Kummerfeld“ hat, zum 3:2-Endstand einköpfte (93.). Während Benjamin Kälberloh in den kommenden Monaten auf Stürmer Marvin Meyer verzichten muss, der einen Wadenbeinbruch erlitt, hat Laubinger zukünftig eine Option mehr: Verteidiger Jerome Naefken, der einst schon in der Ober- und Landesliga für die Schnelsener aktiv war, kehrt nun nach einer Fußball-Pause an den Königskinderweg zurück, wie die Germania-Verantwortlichen auf ihrer facebook-Seite bekanntgaben.