Oddset-Pokal: „Jonier“ mit achtminütiger Schlafphase


Dadurch, dass die bisherige Erste Mannschaft des SC Union 03 im Mai aus der Kreisliga 2 abstieg, während die Reserve in der Kreisliga 7 den Klassenerhalt schaffte, wurde aus den früheren Zweiten Herren die neue Liga-Mannschaft ‒ und somit durfte das Team von Trainer Holger Werner erstmals auch im Oddset-Pokal antreten. Ihre dortige Premieren-Partie verloren die „Jonier“ am Sonntag beim Heidgrabener SV (Kreisliga 8) mit 3:4 ‒ weil sie sich in der zweiten Halbzeit eine achtminütige Schlafphase leisteten, in der sie gleich drei Gegentore kassierten.

Bereits in der sechsten Minute ging der SC Union 03 auf dem Kunstrasenplatz an der Uetersener Straße in Führung: Einen Fehler der Heidgrabener in der Vorwärtsbewegung nutzte Tim Diesing, Torjäger der „Jonier“, zum 0:1. „Die erste Halbzeit war etwas zäh“, sagte HSV-Coach Ove Hinrichsen, der im Spiel seiner Elf „Passgenauigkeit und Geschwindigkeit vermisste“. In den zweiten Durchgang legten die Heidgrabener dann ihrerseits einen echten Traumstart hin. Bei einem Eckstoß von Yannick Sippel lief Verteidiger Fabian Doell am langen Pfosten gut ein und glich per Kopf zum 1:1 aus (46.). Dann drehten die Hausherren die Partie mit drei weiteren Treffern innerhalb von acht Minuten zu ihren Gunsten. Zunächst jagte Timo Badermann nach einem Foul an Marvin Kirch den fälligen 23-Meter-Freistoß direkt in das linke untere Eck (56.). Fünf Minuten später passte Timo Badermann in die Schnittstelle der Gäste-Abwehr und der eingelaufene Christoph Ketelhohn tunnelte Union-Keeper Dino Music zum 3:1. Und nur zwei weitere Zeigerumdrehungen darauf war es Manuel Maresch, der einen herrlichen Spielzug und einen finalen Diagonalpass von Tjorben Fülscher, der noch einmal aufsprang, von halbrechts aus zum 4:1 versenkte (63.).

Dieser Rückstand war zu groß für die „Jonier“, als dass sie sich noch in die Verlängerung hätten retten können. Immerhin wurde es aber noch einmal spannend: Zunächst köpfte Gäste-Akteur Felix Köhnecke nach einer Rechtsflanke am zweiten Pfosten freistehend zum 4:2 ein (66.), dann verkürzte Alexander Tietz nach einem ruhenden Ball aus dem Gewühl heraus zum 4:3 (78.). „Wir haben vergessen, bei unseren Kontern das fünfte Tor nachzulegen, weshalb wir am Ende unnötigerweise noch einmal zittern mussten“, analysierte Hinrichsen, der sich am Ende nicht richtig über den Sieg freuen konnte, weil Ketelhohn sich den Mittelhandknochen brach und nun operiert werden muss. Das Team von Holger Werner gastiert am Sonntag, 30. Juni im Heidgrabener Nachbarort beim FC Union Tornesch III, wo es sein erstes Punktspiel als Liga-Mannschaft des Traditionsvereins absolviert.

 Redaktion
Redaktion Artikel