
Nach dem Verfolger-Duell der A-Kreisklasse 5 zwischen dem Moorreger SV (achter Platz, 33 Punkte) und dem SC Egenbüttel III (siebter Rang, 35 Zähler), das nach zwei späten Moorreger Treffern mit einem 2:2-Unentschieden endete, gab es am Sonntag im Sportzentrum An’n Himmelsbarg einige unschöne Szenen. Die Spieler der SCE-Dritten fühlten sich massiv benachteiligt, weshalb sich der Schiedsrichter (Name ist der Redaktion bekannt) bedrängt fühlte und seinen Namen aus dem DFB-Net entfernte.
SCE-Coach Frank Bestmann veröffentlichte anschließend auf der facebook-Seite seines Teams folgenden Bericht:
„Die letzten Minuten oder die nicht nachzuvollziehenden Entscheidungen des Schiedsrichters
Bis zur 85. Minute sahen wir wie der sichere Sieger aus. Bis dahin war die 2:0-Führung mehr als verdient, denn wir hatten die bessere Spielanlage und die beiden hervorragend herausgespielten Tore durch Tim Reimers (55. Minute) und Lennard Bolick (70.) nur ein Beleg dafür, dass unser starkes Spiel in der zweiten Halbzeit belohnt wurde. Bis dahin waren aber schon einige zweifelhafte Entscheidungen gegen uns durch den Schiedsrichter auffällig. Erst verweigerte er uns in der ersten Halbzeit einen klaren Elfmeter an Lennard (32.), doch der Höhepunkt war die klare Notbremse an Tim Bolz (78./wäre sonst alleine durch gewesen), die der Schiedsrichter ‚nur‘ mit der gelben Karte bestrafte. Moorrege durfte mit elf Spielern weiterspielen.
Mit dem Tor zum 1:2 in der 85. Minute für Moorrege, kam dann mal so richtig Hektik in die Partie, die aber von beiden Seiten immer fair gewesen war. Moorrege drückte auf den Ausgleich, aber wir standen hinten gut. Komisch war nur, dass jedes Foul an uns nicht mehr vom Schiedsrichter gepfiffen wurde und obwohl keine einzige Zeitverzögerung in der zweiten Halbzeit vorlag, der Schiedsrichter vier Minuten Nachspielzeit anzeigte!!! Den Moorregern spielte das natürlich in die Karten und der Druck wurde immer größer. Jetzt war auch die Nachspielzeit abgelaufen, doch der Schiedsrichter ließ immer weiter spielen. Zwei Minuten schon über der Nachspielzeit drüber (!!!) und immer noch kein Schluss. Wieder ein Angriff von Moorrege über die rechte Seite. Der Ball rollt dabei mehr als einen Meter ins Aus (und das haben ALLE, aber auch ALLE gesehen). Andre Mechnich stoppt natürlich und auch der Moorreger Spieler nimmt Tempo raus. Doch der fällige Pfiff kommt einfach nicht und so kann der Moorreger Spieler alleine in den Strafraum laufen (seitlich), den Ball zum Sechzehner zurücklegen, wo dann ein Moorreger Spieler steht und den Ball unhaltbar für Jonas zum 2:2 Ausgleich (90+6!!!!) versenkt.
Und was dann ... Genau, dann pfiff der Schiedsrichter sofort das Spiel ab. Dass wir dann natürlich (aber auch erst dann und nicht vorher!!!!!!!) uns alle aufregten, ist doch das Normalste auf der Welt. Die Gemüter beruhigten sich dann aber schnell wieder. In dieser ganzen hektischen Phase erhielt Tim Bolz dann auch noch die Rote Karte. Ich kann das Ganze nicht nachvollziehen. Wir sind hier ganz klar benachteiligt worden, aber man ist dagegen einfach machtlos und muss das leider so akzeptieren. Zwei Punkte verloren ... Danke!“
Dagegen hatte der Moorreger Betreuer Stefan Puttmann in der ersten Halbzeit „eine optische Überlegenheit“ seines Teams gesehen, dem aber „die nötige Zielstrebigkeit fehlte“. Den 0:2-Rückstand erklärte Stefan Puttmann damit, dass die Hintermannschaft des MSV „bei zwei Egenbütteler Kontern schlecht gestanden“ habe. Daraufhin stellte MSV-Trainer Frank Bielfeldt von einem 4-4-2- auf ein offensiveres 3-5-2-System um. Leon Prange verkürzte mit einem 25-Meter-Schuss zum 1:2 (85.), woraufhin die Heim-Elf in der Schlussphase alles nach vorne warf. Victor Elfreich war der von Frank Bestmann angesprochene Flankengeber, dessen Hereingabe abprallte, ehe Niklas Kock sie brachial zum 2:2-Endstand versenkte. „Daraufhin haben die Egenbütteler vehement den Schiedsrichter bestürmt“, berichtete Stefan Puttmann. Bolz, der bereits ausgewechselt worden war, lief laut Stefan Puttmann „auf den Platz und stand Gesicht an Gesicht dem Referee gegenüber“. Am Ende sei es aus seiner Sicht „ein verdientes, aber aufgrund der späten Treffer auch ein glückliches Unentschieden“ gewesen, resümierte Stefan Puttmann.