Bezirksliga West: FCA-Reserve geht gegen Heidgraben baden


Die höchste Niederlage seiner noch jungen Bezirksliga-Geschichte kassierte am Sonntag der FC Alsterbrüder II: Der so stark in die Saison gestartete West-Staffel-Neuling erlitt gegen den Heidgrabener SV, der als Vorletzter mit sieben Niederlagen in Folge im Gepäck angereist war, eine vor allem in dieser Deutlichkeit überraschende 2:7-Heimpleite. Dabei galten die Alsterbrüder als klarer Favorit und auf dem Kunstrasenplatz an der Gustav-Falke-Straße schien den Heidgrabenern zunächst das Pech, das sie schon in den vergangenen Wochen hatten, anzuhaften: „Bevor wir in Führung gegangen sind, haben wir mehrere gute Chancen vergeben“, berichtete HSV-Coach Ove Hinrichsen, der „Angst hatte, dass sich das wieder rächen könnte“.

So traf der Heidgrabener Torjäger Philippe Schümann erst den Außenpfosten (5. Minute) und dann die Latte (14.), ehe die Gäste nach 25 Zeigerumdrehungen jubeln konnten: Dennis Lebedinski sowie Serge Haag hebelten mit zwei Pässen die FCA-Abwehr aus und letztlich spielte Lebedinski quer zu Ricardo Gomes, der in das lange Eck traf – 0:1. Lebedinski schnupperte am schnellen 0:2, doch Serge Haags Querpass erreichte er mit seinem langen Bein nicht mehr richtig, weshalb der Ball am zweiten Pfosten vorbei trudelte (30.). Dann zielte auch Philippe Schümann am langen Eck vorbei (35.); kurz darauf scheiterte Philippe Schümann erneut, doch nun schoss Serge Haag den Abpraller aus 16 Metern in das kurze Eck und es stand 0:2 (39.).

Kurz vor dem Pausenpfiff überschlugen sich die Ereignisse dann. Erst schöpften die Hausherren neue Hoffnung – denn als es die Gäste versäumten, einen Ball zu klären, verkürzte Tim Algner am langen Pfosten für die Heim-Elf zum 1:2 (44.). Doch in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs stellten die Heidgrabener ihren Zwei-Tore-Vorsprung wieder her: Lebedinski suchte von der rechten Strafraumgrenze aus Philippe Schümann, der den Ball mit seinem Knie über FCA-Keeper Tore Dombrowski hinweg versenkte (1:3/45.+2). „Das war der wichtigste Treffer des Tages, weil wir dadurch mit breiter Brust aus der Pause gekommen sind“, befand Hinrichsen.

Tatsächlich fanden die Gäste aus dem Kreis Pinneberg auch gut in den zweiten Abschnitt hinein. So erzielte Philippe Schümann zügig zwei weitere Tore: Erst ließ er nach Lebedinskis Pass zwei Gegenspieler aussteigen und traf in das kurze Eck (56.), ehe er nach einem Schnittstellenpass von Gomes noch an Dombrowski vorbeizog und zum 1:5 einschob (59.). Beim 2:5 von Jonas Popp (73.) zappelte vom dritten Torschuss der Alsterbrüder der zweite im Netz – mangelnde Effizient ist dem Aufsteiger also nicht vorzuwerfen. Doch in der Schlussphase legte Philippe Schümann noch zwei weitere Treffer nach: Erst überwand er Dombrowski per Nachschuss (82.), ehe er ihn nach einem weiteren Gomes-Zuspiel umkurvte und mit seinem fünften Tor des Tages den 2:7-Endstand herstellte (86.).

„Vor allem für die Köpfe unserer Spieler war dieser Erfolg sehr wichtig“, befand Hinrichsen, der folgendes Urteil fällte: „Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und haben auch in der Höhe verdient gewonnen.“ Und nebenbei war es für die Heidgrabener der höchste Sieg ihrer 15-monatigen Bezirksliga-Geschichte.

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