
Die Jagd von TuRa Harksheide auf den begehrten Platz Zwei ging auch gegen den SC Condor II unvermittelt weiter. Das 4:1 der Norderstedter ging vollkommen in Ordnung. Den Raubvögeln vom Berner Heerweg waren die Strapazen der zurückliegenden Nachholspiele deutlich anzumerken.
So ganz rund lief es für die Hausherren auf dem schwer bespielbaren Naturrasenplatz in Halbzeit Eins nicht, auch wenn sich das Geschehen fast ausnahmslos in der Hälfte der Gäste abspielte. Der finale Pass in die Spitze wollte einfach nicht gelingen. Dennoch kam es zu drei glasklaren Torgelegenheiten, die aber jeweils durch Juro Julardzija vergeben wurden (7./26./43). Zweimal stand er dabei vollkommen blank im Fünfmeterraum, kam aber am einmal mehr gut aufgelegten Condor Schlussmann Nils Krahmer nicht vorbei. Besser machte es Mannschaftskamerad Marcel Boldt eine Minute vor der Pause, als er sich gegen zwei Gegenspieler am Strafraumrand durchsetzte und dann auch überlegt zur überfälligen TuRa Führung einnetzte.
Nachdem die Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit ein wenig mehr für die Offensive taten, bis auf einen Kopfball von Pascal König, der am Tor vorbeiging (58.), aber ungefährlich blieben, setzte TuRa mit dem 2:0 nach 66 Minuten die Zeichen endgültig auf Sieg. Julardzija zog ein Foulspiel der Gäste im Stafraum. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sidnei Marschall problemlos. Eine Viertelstunde vor Ende der Partie erhöhte der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Malte Griese nach einer Maßflanke von Joker Steven Vo per Kopf auf 3:0. Befreit durch die klare Führung erarbeitete sich TuRa weitere gute Torgelegenheiten und setzte durch einen für Torwart Nils Krahmer unglücklich abgefälschten Schuss von Marcel Boldt den Deckel auf die Partie (90.), der auch durch den Ehrentreffer von Lucas Röseler (Elfmeter in der 93. Minute) nicht mehr vom Topf rutschte.
Condors Co-Trainer Andreas Wieck sprach in seiner ersten Enttäuschung nach dem Spiel über den Auftritt der Mannschaft von einem Offenbarungseid. TuRa Coach Marcus Fürstenberg fand zwar ein paar Kritikpunkte zu Halbzeit Eins, wirkte aber doch rundum zufrieden: „In der Schlussphase haben wir es einmal wieder versäumt, das Ergebnis höher zu gestalten“, fand er dennoch ein wenig Wasser im Wein.
hvp