
Am Donnerstagabend kam es in der Landesliga Hammonia zum Spitzenspiel zwischen dem Rang-Dritten SC Alstertal-Langenhorn und dem Tabellen-Zweiten TSV Uetersen. Till Mosler bot sich an der Siemershöh die große Chance, die Gäste früh in Führung zu bringen – doch er scheiterte freistehend (10.). Im Gegenzug gelang Kenu Voller nach einem Freistoß das 1:0 für die Hausherren (11.). „Inzwischen weiß wohl jeder Gegner, dass wir bei Freistößen anfällig sind“, stöhnte TSV-Trainer Peter Ehlers und legte mit Blick auf seinen Keeper Christoph Richter nach: „Aus meiner Sicht hätte der Torwart da durchaus herauskommen und den Ball fangen oder weg boxen können!“
Bereits nach 25 Minuten signalisierte der Uetersener Rechtsverteidiger Raphael Friederich, aufgrund von körperlichen Problemen nicht weiterspielen zu können. „Warum er das nicht schon beim Warmmachen bemerkt hat, weiß ich nicht“, so Peter Ehlers, der mit Jannick Prien einen frischen Offensivmann brachte – zu sehen war von Prien in den folgenden 65 Minuten allerdings nicht viel. In der 35. Minute war es erneut Voller, der nach einem SCALA-Eckstoß auf 2:0 erhöhte. Peter Ehlers wurde in seiner Pausen-Ansprache „etwas lauter“, wie er selbst es ausdrückte. Immerhin waren die Gäste nach dem Seitenwechsel bemüht, zum Anschlusstreffer zu kommen, doch fehlte es einfach an der nötigen Durchschlagskraft in vorderster Front. Die besaßen die Hausherren: Raoul Bouveron schob den Ball von links aus zum 3:0 ins lange Eck (58.). Es hätte noch einmal spannend werden können, als der aufgerückte TSV-Innenverteidiger Oliver Engl eine Rechtsflanke des agilen Mario Ehlers mustergültig per Kopf verlängerte – doch Martin Bushaj jagte den Ball freistehend über die Latte (61.).
Das 4:0, das der eingewechselte Uetersener Parvis Sadat-Azizi per Kopf kurz vor der eigenen Torlinie noch verhindert hatte (63.), fiel in der 84. Minute, nachdem Jendrik Bauer sich rechts gegen Bushaj und Mats-Lennart Enderle behauptet und den Ball ins lange Eck gezimmert hatte. Zuvor hatte der eingewechselte Uetersener Angreifer Helge Kahnert die Rote Karte gesehen, weil er im Mittelfeld mit gestrecktem Bein gegen Voller eingestiegen war (77.). „Das war das Schlimmste, was uns bisher in dieser Saison passiert ist“, sagte Peter Ehlers nach dem Abpfiff zerknirscht. Dabei spielten die Uetersener an der Siemershöh eigentlich besser als zwei Tage zuvor, als sie bereits beim Schlusslicht SC Poppenbüttel mit 1:2 verloren hatten. „Unsere Gestaltung im Mittelfeld war nicht schlecht – aber uns fehlt ein Torjäger, der die Bälle versenkt“, so Peter Ehlers, der nach vorne blickte: „Noch haben wir es in der eigenen Hand, Vizemeister zu werden!“ Am Sonntag, 28. April gastieren die Uetersener zum nächsten Topspiel beim Rang-Vierten TBS Pinneberg.
(JSp)