
Es mundete allen Spielern und Verantwortlichen des Kummerfelder SV, als sie am Sonntagabend in einem thailändischen Restaurant, das die Eltern der KSV-Kicker Dominic Lemcke und Nico Lemcke betreiben, dinierten. Zuvor hatten die Kummerfelder einmal mehr ihre fußballerische Klasse gezeigt, als sie mit einem 5:2 gegen den FC Roland Wedel ihren fünften Sieg in Folge feierten. Belohnt wurde dieser Erfolg nicht nur mit dem besagten Essen, sondern auch mit dem Sprung auf den zweiten Tabellenplatz der Bezirksliga West – mit nur noch einem Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter Rasensport Uetersen, der gegen den SV Hörnerkirchen über ein 1:1-Unentschieden nicht hinauskam.
Im Sportzentrum Ossenpadd standen in der Start-Elf von Roland-Trainer Michael Fischer mit Feriz Bajraktari, Sonay Hayran und Tugay Hayran drei Spieler, die am Vormittag bereits für die Zweite Mannschaft der Wedeler (5:2-Sieg bei der SV Halstenbek-Rellingen II) 90 Minuten in der Kreisliga 7 durchgespielt hatten. Die Gäste-Akteure ließen den Ball zwar durchaus passabel durch ihre Reihen laufen, doch in der 23. Minute brachte Leif Lembke die Hausherren in Führung, als er einen herrlichen Angriff mit dem 1:0 krönte. Moritz Piening erhöhte zum 2:0 (28.). Neben Roland-Keeper Kadir Katran hatte an diesem Zwischenstand auch Gäste-Verteidiger Tomasz Koziol einen unfreiwilligen Anteil. Yannik Kurowski verkürzte für die Elbstädter zum 2:1-Pausenstand (35.).
Kurz nach dem Seitenwechsel tauchte erneut Piening frei vor Katran auf und schob überlegt zum 3:1 ein (47.). Lembke, der auf der linken Seite immer wieder den Turbo anschaltete, erhöhte nach einem Bilderbuch-Konter auf 4:1. Nach 67 Minuten nahm Fischer dann einen Dreier-Wechsel vor, wobei die drei Akteure, denen schon 90 Kreisliga-Minuten in den Knochen steckten, „erlöst“ wurden. Sogar 5:1 hieß es, als der Kummerfelder „Joker“ Torben Hein im Zweikampf mit dem ebenfalls eingewechselten Wedeler Jason Urban zwar im Gäste-Strafraum zu Boden ging, eine Linksflanke aber noch ablegte zu Hannes Rudek, der aus 16 Metern einschoss (78.). Kurz darauf gab es einen Wermutstropfen für die Kummerfelder: Ihr Kapitän Torben Hansen stoppte knapp vor dem eigenen Strafraum den Wedeler Okan Özütemiz regelwidrig – und sah, da er der letzte Mann war, die Rote Karte (80.). Aus dem ebenfalls verhängten Freistoß machten die Gäste zwar nichts, doch dann gelang Tomasz Koziol vor den Augen seines Vaters nach einem Sololauf mit einem herrlichen Lupfer über KSV-Keeper Yannik Neumann hinweg noch etwas Ergebniskosmetik zum 5:2-Endstand (84.).