Aktuell: Lüneburg trauert um Knacke


Trauer an der Ilmenau: Der Lüneburger SK Hansa und die SV Eintracht Lüneburg trauern um ihren ehemaligen Spieler Georg Knacke, der im Alter von 55 Jahren völlig überraschend verstarb. Für Knacke, der von 1994 bis 1997 für den LSK in der Regionalliga Nord am Ball war (64 Spiele/zwei Tore), ehe er zur Eintracht zurückkehrte, wurde am Montag auf der Internet-Seite des LSK folgender Nachruf veröffentlicht:


„Ein großartiger Mensch und Fußballer ist von uns gegangen. Georg Knacke ist am vorigen Sonnabend völlig überraschend gestorben. Er wurde nur 55 Jahre alt. Georg sei friedlich im Sessel eingeschlafen, so ist zu hören. Doch das ist ein schwacher Trost für alle, die ihn mochten. Und das sind sehr viele, denn Georg war ein ganz feiner Kerl. Positiv und lebensfroh, stets freundlich und bescheiden.

Bei seinem Stammverein Eintracht Lüneburg war er eine Institution, eine Legende. Vom sechsten Lebensjahr bis in das Senioren-Alter spielte er auf der Hasenburg. Auf ganz hohem Niveau. Georg Knacke war einer der besten Abwehrspieler, die je für Lüneburg aufliefen. Auch in der Offensive mit seiner Kopfballstärke ein Erfolgsgarant.

So bekam er 1994 ein Angebot vom Stadtrivalen LSK. Da tat Georg etwas, was Einträchtler nur selten tun: Er wechselte von der Hasenburg nach Wilschenbruch. Auf Anhieb wurde der damals 28-Jährige dort Stammspieler in der Regionalliga Nord. 64 Spiele absolvierte er bis 1997 für den LSK. Erst eine Verletzung bremste ihn in seiner dritten Saison aus.

Georg wechselte 1997 zurück in die alte Heimat Hasenburg. Später wurde er Co-Trainer. Mit 40 Jahren, als es seiner Eintracht schlecht ging, half er noch einmal in der Ersten Mannschaft aus. Erst verhinderte er den drohenden Abstieg aus der Bezirksliga, schaffte dann mit dem Youngster-Team den Aufstieg in die Landesliga. Da war er zwischen den weitaus Jüngeren noch immer einer der Besten auf dem Platz. Ein Vorbild in jeglicher Hinsicht. Kampfstark und leidenschaftlich, zugleich fair und besonnen. Mit 42 Jahren bestritt er sein letztes Spiel in der Ersten. Fast ein halbes Jahrhundert war er Eintracht-Mitglied.

Georg Knacke war ein lebendes Beispiel dafür, dass man sich auch in zwei rivalisierenden Vereinen wohlfühlen kann. Er fand bei der Eintracht und beim LSK viele Freunde. Nie hat man von ihm ein böses Wort über den einen oder anderen Klub gehört. Vielleicht ist das sein Vermächtnis: Lasst die alten Rivalitäten ruhen, rückt zusammen, seid Freunde. Das Leben ist zu kurz für Missgunst und Streit.

Der LSK wird den wunderbaren Menschen Georg Knacke nicht vergessen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.“


SportNord bekunden der Familie von Georg Knacke, seinen Freunden und Bekannten sowie dem Lüneburger SK Hansa und der SV Eintracht Lüneburg sein Beileid!

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