
Weiter mit einer weißen Weste an der Tabellenspitze der Bezirksliga West steht die FTSV Komet Blankenese. Am Sonnabend gewann die Elf von Komet-Coach Joachim „Addi“ Dankowski mit einem 4:0 gegen den SV Hörnerkirchen auch ihr viertes – und aufgrund der erneuten Corona-Zwangspause leider vorerst letztes – Saisonspiel. Dagegen verloren die Gäste aus dem Kreis Pinneberg erstmals in dieser Serie, woraufhin SVH-Co-Trainer Jens Fleischer zugab: „Letztlich hat uns die Mannschaft von Komet Blankenese unsere Grenzen aufgezeigt und wir konnten relativ wenig ausrichten.“
Dabei wehrten sich die Hörnerkirchener auf dem Rasenplatz Dockenhuden lange Zeit nach Kräften. Einige Male trugen sie auch nadelstichartige Konter vor, von denen Florian Bewernick sogar einen nutzte, um den Ball rechts am herausstürzenden Komet-Keeper Yalcin Ceylani vorbei in das Netz zu schießen – allerdings erkannte Schiedsrichter Enrico Zielinski (vom SC Wentorf) diesen Treffer wegen einer Abseitsposition nicht an (31. Minute). Dankowski musste nach einer guten halben Stunde einen Rückschlag verkraften, als Henrik Schmidt verletzt passen musste – für ihn wurde Sören Lühr eingewechselt. Dann konnten die Blankeneser aber kurz vor der Pause den Führungstreffer bejubeln: Sascha Richert gelang das 1:0 (45.).
„Eine Schlüsselszene“, so Jens Fleischers Ausdrucksweise, spielte sich dann kurz nach dem Seitenwechsel ab, als Timo Kunrath frei zum Torschuss, aber nicht an Ceylani vorbeikam (47.). „Wenn uns da der Ausgleich gelungen wäre, hätte das unserer Mannschaft sicher einen mentalen Schub gegeben und für einen ganz anderen Verlauf der zweiten Halbzeit gesorgt“, sinnierte der Assistent von SVH-Coach Jürgen Kohnagel, der die Blankeneser zum Saisonstart bei deren 4:0-Sieg gegen den SV Eidelstedt persönlich in Augenschein genommen hatte. Weil es aber weiter 0:1 aus Sicht der Hörnerkirchener stand, hätten sich „im zweiten Durchgang einige Leichtsinnsfehler eingeschlichen“, wie Jens Fleischer zugab.
Nachdem Simon Ristow eine weitere Chance zum Ausgleich vergeben hatte, schlug Richert im Gegenzug zum zweiten Mal zu (54.). Nach dem Komet-Kapitän schnürte dann auch noch Torjäger Steven Schönfeld einen Doppelpack (72., 78.), was ein optisch klares 4:0 als Endergebnis bedeutete. Kohnagel und einige SVH-Akteure fuhren nach dem Abpfiff noch an die Gustav-Falke-Straße, wo das Frauen-Team des SVH, das im Sommer 2019 gegründet worden war, sein allererstes Pflichtspiel bestritt. Da dieses trotz guter Leistung in der Siebener-Sonderklasse 1 beim FC Alsterbrüder mit 1:2 verloren ging, war die Freie und Hansestadt Hamburg am Sonnabend kein gutes Pflaster für die Teams von „Höki“.