
Etwas Historisches gelang am Sonntag dem SC Sternschanze II: Die Elf von SCS-Coach Samuel Faundes, die zuletzt sehr wechselhaft in ihren Leistungen war, zeigte sich dieses Mal wieder von ihrer besten Seite und schlug den Heidgrabener SV mit 3:1. Das Besondere daran: Damit sind die „Schanzen-Kicker“, die im Hinspiel in Heidgraben am 16. September 2018 sogar mit 6:1 triumphiert hatten, das allererste Team, das den „kleinen HSV“ in dieser Saison sowie in der Bezirksliga im Liga-Hin- und -Rückspiel geschlagen hat. Da die Heidgrabener in den Hinrunden-Duellen mit ihren jetzt noch offenen sechs Gegnern einen Sieg oder zumindest ein Unentschieden erreicht hatten, bleibt Sternschanze II in dieser Serie auch das einzige Team, dem dieses „Kunststück“ gelang.
Auf dem Kunstrasenplatz an der Sternschanze gab es laut HSV-Coach Ove Hinrichsen „kaum Torraumszenen oder Abschlüsse“. Der Heidgrabener Toptorjäger Philippe Schümann verpasste frei auf SCS-Keeper Frederick Mensah Essel zulaufend zunächst die frühe Führung (8. Minute), ehe er mit einem Freistoß Tobias Burk fand, der zum 0:1 einköpfte (20.). „Leider haben wir im direkten Gegenzug den Ausgleich kassiert“, ärgerte sich Hinrichsen, dass seine Abwehr sich nach einem Einwurf der Schanzen-Kicker überlisten ließ: Joshua Freese egalisierte zum 1:1 (22.). Dieses Ergebnis hatte bis zur Pause Bestand, weil der Heidgrabener Marvin Kirch mit einem satten Schuss am gut reagierenden Essel scheiterte (36.).
In der zweiten Halbzeit waren die die Gäste nicht mehr so präsent − da sich das Geschehen aber weiterhin zumeist im Mittelfeld abspielte, war es für Hinrichsen „eigentlich ein typisches Remis-Spiel“. Doch in der Schlussphase entschieden die Hausherren die Partie dann mit einem Doppelschlag zu ihren Gunsten. Erst brachten sie einen Eckstoß von der rechten Seite flach in die Mitte, wo Matthias Knerr zum 2:1 eindrückte und jubelnd abdrehte (80.). Und nur eine Minute später schoss Christoph Borchert von rechts aus spitzem Winkel zum 3:1-Endstand ein. Damit zog die SCS-Reserve auch im Klassement an ihrem Gegner vorbei und grüßt nun vom fünften Platz, während der „kleine HSV“ jetzt Rang-Siebter ist.