Handball: Keine Absteiger aus der Dritten Liga, aber Aufstieg ist möglich


Die Verantwortlichen der Handball-Männer der HG Hamburg-Barmbek und der Frauen des SC Alstertal-Langenhorn können für eine weitere Saison in der Dritten Liga planen. Am Mittwoch machte das Präsidium des Deutschen Handball-Bundes nämlich Nägel mit Köpfen und beschloss eine Modus-Änderung für die Dritten Ligen der Männer (vier Staffeln) und Frauen (fünf Staffeln). Demnach wird es am Ende der aktuellen und aufgrund der Corona-Beschränkungen seit November 2020 unterbrochenen Saison 2020/2021 so, wie schon in der vergangenen Serie 2019/2020, keine sportlichen Absteiger geben. „Die Voraussetzung hierfür traf der Bundesrat: Im Umlaufverfahren beschloss das Gremium, die Mannschaftzahlen für die kommende Spielzeit 2021/2022 auf einen noch festzulegenden Wert zu erhöhen“, hieß es in der DHB-Mitteilung vom Mittwochabend.

Darin wurde Benjamin Chatton, Vorstand Finanzen und Recht des Deutschen Handballbundes sowie zuständig für den Spielbetrieb, wie folgt zitiert: „Aufsteiger in die Zweite Liga der Frauen und Männer sollen nach Möglichkeit unter den interessierten Vereinen ermittelt werden. Zudem sollen alle anderen Vereine ein Spielangebot erhalten. Alle Vereine haben mit dem Beschluss des Bundesrates Klarheit über ihre Ligazugehörigkeit und damit, in unsicheren Zeiten, diesbezüglich eine bestmögliche Planungssicherheit erhalten.“ Die Teilnahme an den Aufstiegsrunden und den alternativen Wettbewerben ist freiwillig. Den Klubs der Verantwortlichen und Spieler, die auf ein Mitwirken am Spielangebot im Frühjahr verzichten, entsteht kein Nachteil.

Die Dritte Liga der Männer kann zwei Aufsteiger in die Zweite Bundesliga stellen, aus der im Gegenzug die drei Teams, die am Saisonende die Tabellenplätze 17 bis 19 belegen, sportlich absteigen. „Die Offiziellen der an einer Aufstiegsrunde interessierten Vereine müssen sich bis Montag, 1. März verbindlich bei der Handball-Bundesliga sowie der Spielleitenden Stelle melden und zudem ihre Lizenzierungsunterlagen bis zum Mittwoch, 31. März beim Ligaverband HBL eingereicht haben. Über den Modus einer Aufstiegsrunde wird mit Blick auf die Zahl der hieran teilnehmenden Vereine entschieden“, hieß es in der Mitteilung.

Die Verantwortlichen aller Drittligisten, die keine Aufstiegsambitionen haben, aber am DHB-Pokal der kommenden Saison 2021/2022 beziehungsweise weiterhin an einem Spielbetrieb teilnehmen wollen, daneben auch die der zweiten Mannschaften von Erst- und Zweitligisten, können sich zur Teilnahme an einer zusätzlichen Spielrunde bei der Spielleitenden Stelle melden. „Die Ausspielung ist ab April vorgesehen. Auch hier hängt das Spielsystem von den Meldezahlen ab. Über die Verteilung der Qualifikationsplätze für den DHB-Pokal 2021/2022 aus den jeweiligen Spielrunden wird erst entschieden, wenn alle Meldezahlen bekannt sind. Sofern die Nachfrage besteht, können auch eine oder mehrere Runden ausschließlich für zweite Mannschaften organisiert werden“, teilten die DHB-Offiziellen mit.

Bei den Frauen sind drei Aufsteiger aus der Dritten Liga in die Zweite Bundesliga möglich; im Gegenzug steigen hier die drei Teams, die nach dem letzten Spieltag der Zweiten Liga die Tabellenplätze zwölf bis 14 belegen, in die Drittklassigkeit ab. Als Teilnahmevoraussetzung gilt die Einreichung eines Lizenzantrags und der Lizenzierungsunterlagen beim Ligaverband HBF spätestens zum Donnerstag, 15. April. „Als weiteres freiwilliges Wettkampfangebot wird eine Spielrunde geschaffen, deren Spielsystem abhängig von den Meldezahlen und möglichst nach regionalen Gesichtspunkten festgelegt wird“, hieß es in der Mitteilung.

Darin wurde zudem darauf verwiesen, dass aus den Oberligen der Frauen und Männer „weiterhin jeweils zwölf Aufsteiger aus den Oberliga-Bereichen in die Dritte Liga möglich“ seien. Da für einige Oberliga-Staffeln bereits der Abbruch der Saison 2020/2021 beschlossen wurde, dürften auch diese Teams vornehmlich in Aufstiegsrunden ermittelt werden.

Die Mannschaftszahlen in der Dritte Liga der Frauen und Männer, die Zahl der Staffeln sowie die Auf- und Abstiegsregelungen für die kommenden Spielzeiten ab 2021/2022 würden „erst zu einem späteren Zeitpunkt durch den DHB-Bundesrat festgelegt werden können“, hieß es abschließend in der Meldung.

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