
Beim Meiendorfer SV brennt schon vor dem Weihnachtsfest der Baum. Beim Vorletzten der Oberliga Hamburg traten das Trainer- und Funktionsteam um Chefcoach Baris Saglam (34) „wegen unüberbrückbaren Differenzen“ mit der Führung der Liga-Mannschaft, wie es auf der facebook-Seite der Ersten Herren hieß, zurück.
Folgende Mitteilung wurde am Sonnabend auf der facebook-Seite der Ersten Herren des MSV veröffentlicht:
„Was sich in den letzten Wochen abzeichnete, ist nun bittere Realität geworden. Nach unüberbrückbaren Differenzen zwischen der Ligaführung und dem Funktionsteam verlassen letztere mit sofortiger Wirkung die ersten Herren des Meiendorfer SV.
Im Jahr 2015 begann die Reise mit dem MSV für Trainer Barış Sağlam. Als Co-Trainer neben Coach Fatih Ergün sollte der drohende Abstieg aus der Oberliga verhindert werden. Dies gelang allerdings nicht und nachdem das Trainerteam Ergün/Sağlam im Sommer bereits entlassen war und Olaf Orth die Geschicke an der B75 leiten sollte, holte man beide bekannterweise zurück. Beide standen allerdings ohne Mannschaft da, lediglich drei Spieler hielten dem MSV die Treue. Der Neuaufbau wurde gestartet und mit einem Sichtungstraining ein neuer Kader geformt, mit dem man auf einem überragenden fünften Platz die Landesliga-Saison abgeschlossen hatte.
Im Sommer 2017 legte Ergün aus privaten Gründen sein Amt nieder und aus dem Co wurde der Head-Coach. Sağlam verstärke punktuell die Mannschaft und holte sich mit dem Ex-Meiendorfer Keeper Tobias Sävke einen Co-Trainer an die Seite, der das Funktionsteam bestehend aus Co-Trainer Serhat Akkaya, Torwart Trainer Habibullah Salimi, Physiotherapeutin Rahel Feichtinger, Physiotherapeut Malte Grymlas, Fitness-Trainerin Lena Rutner, Betreuer Robert Kruber, Betreuer Benjamin Wiencke, sowie Betreuerin Uta Jerasch komplettierte. „Ich möchte mich bei allen recht herzlich bedanken, der in den vergangenen Jahren, sowie dieser Saison, an meiner Seite war und viel Zeit und Engagement in diese Mannschaft gesteckt hat. Neben meinem Team und der Mannschaft gilt dies auch für diverse Unterstützer von außen, ohne sie wäre vieles in den letzten Jahren nicht möglich gewesen,“ so Sağlam traurig.
Mit lediglich zwei Niederlage verwirklichte man den souveränen Aufstieg in die Oberliga, in der man in der kommenden Spielzeit die Klasse hielt. „Die aktuellen Entwicklungen bei den ersten Herren zwingen uns leider zu diesem Schritt. Es ist nicht so, dass es keine Herzensangelegenheit ist, zumal wir mit den Spielern und Funktionsteam fast schon einer Familie gleichen. Aber aus diversen Gründen, sehe ich für unser Engagement bei der Liga leider keine Zukunft mehr,“ fällt es Sağlam schwer den Schritt in Worte zu fassen.
Für die Zukunft wünschen wir dem gesamten Team privat, beruflich sowie sportlich alles erdenklich Gute und drücken den Jungs die Daumen, den Klassenerhalt zu verwirklichen. Das Potenzial ist in der Truppe definitiv vorhanden.“