
Der eine geht vorerst, der andere kommt – ebenfalls vorerst. Nachdem die Verantwortlichen des Drittligisten VfB Lübeck am Wochenende Sören Lippert bis zum Saisonende an den West-Regionalligisten Bonner SC verliehen hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), sicherten sie sich am Montag die Dienste von Angreifer Cyrill Akono. Der 20-Jährige kommt ebenfalls auf Leihbasis bis zum 30. Juni vom Bundesligisten 1. FSV Mainz 05, bei dem er noch bis 2023 unter Vertrag steht.
„Wir freuen uns, dass wir trotz der finanziell schwierigen Situation unseren Kader noch einmal verstärken konnten, ohne dass es unseren Etat wirklich belastet. Unser Dank gilt dabei Mainz 05 und Akono, der bei dieser Leihe die Chance auf Spielpraxis in den Vordergrund gestellt hat. Wir gewinnen mit Akono einen Spieler, der unsere Durchschlagskraft vorne noch einmal optimieren kann. Er ist noch ein junger Spieler, der aber auch schon bewiesen hat, dass er in der Dritten Liga Tore schießen kann. Für ihn ist es jetzt eine Chance, sich hier auf Drittliga-Niveau zu beweisen, nachdem es für ihn in Mainz derzeit keine Perspektive Richtung Bundesliga gab“, erklärte VfB-Sportdirektor Rocco Leeser auf der Internet-Seite seines Klubs.
Dort wurde der Lübecker Trainer Rolf Landerl wie folgt zitiert: „Akono hat sich im Training in der vergangenen Woche gut präsentiert. Er ist gut ausgebildet und hat körperlich einen guten Eindruck hinterlassen. Ich bin davon überzeugt, dass er sich schnell in der Mannschaft zurechtfinden und uns auch sofort weiterhelfen wird, obwohl er zuletzt wenig gespielt hat.“ Akono selbst, der in Münster geboren und von den VfB-Offiziellen schon im Sommer 2020 umworben wurde, erklärte auf „www.vfb-luebeck.de“: „Schön, dass es einige Monate später jetzt doch noch geklappt hat. Ich freue mich, dass ich hier eine Chance bekomme, um dem Team zu helfen. Ich kenne die Dritte Liga ja schon und hoffe, dass ich meinen Beitrag leisten kann, um den VfB Lübeck im Profifußball zu etablieren.“
Akono war in seiner Jugend beim SV Südkirchen, VfB Waltrop, FC Schalke 04 und SC Preußen Münster am Ball (30 Einsätze in der A-Junioren-Bundesliga West/20 Tore). Bei den Adlerträgern aus Münster absolvierte er auch 17 Drittliga-Spiele (fünf Treffer), ehe er im Sommer 2019 zu den Mainzern wechselte. Dort hoffte der Stürmer vergeblich auf sein Profi-Debüt; für die U23 bestritt er 23 Partien in der Regionalliga Südwest (vier Torerfolge).