
In einem umkämpften Derby endeten am Sonntag in der Verbandsliga Süd-West gleich zwei Serien: Der TuS Garbek war mit einem 2:1 gegen den SV Schaclendorf nach zuvor zwei Niederlagen wieder siegreich und verließ die Abstiegsplätze. Dagegen nverloren die Schackendorfer nach zuvor fünf Siegen in Folge erstmals wieder und verpassten die Chance, bis auf einen Punkt an den spielfreien Spitzenreiter VfR Horst heran zu rücken.
„Aufgrund der Mehrzahl an Torchancen haben wir verdient gewonnen“, urteilte TuS-Trainer Stefan Koscielny. SVS-Coach Stefan Christensen klagte über „katastrophale Platzverhältnisse“, wollte „den langen Rasen und extrem tiefen Boden“ aber nicht als Ausrede gelten lassen: „Damit mussten schließlich beide Teams zurechtkommen!“ Als Gäste-Keeper Danny Schramm den durchgebrochenen Arne Steffens foulte, war es laut Koscielny „vertretbar“, ihm dafür „nur“ die Gelbe Karte zu geben, weil sich Steffens vom Tor wegbewegt hatte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Julius Mann sicher zum frühen 1:0 (9.). Philipp Noack vergab eine gute Chance zum 2:0. Kurz vor der Pause schirmte der Garbeker Leif Ilinsch einen Ball im Mittelfeld nicht richtig ab; die Schackendorfer griffen schnell über ihre linke Seite an und Maik Groß schob in der Mitte zum 1:1 ein (43.). „Das war psychologisch eigentlich ein guter Zeitpunkt für den Ausgleich“, sagte Christensen.
Nach einer Stunde gingen die Hausherren aber wieder in Führung: Im Anschluss an eine abgelegte Rechtsflanke gelang dem eingewechselten Norman Beeck ein Traumtor, als er den aufspringenden Ball direkt nahm und über Schramm hinweg ins Netz jagte (60.). „So ein Tor schießt man nicht oft“, sagte Koscielny begeistert und berichtete: „Danach war es ein Derby vom Feinsten mit zahlreichen umkämpften Szenen!“ Die Gäste hatten vor hundert Zuschauern in Wensin Pech, als zwei Fernschüsse von Maurice Borgert knapp ihr Ziel verfehlten und ihre Angreifer mehrmals wegen Abseits zurückgepfiffen wurden. „Unter dem Strich hat sich Garbek diesen Sieg erkämpft und nicht unverdient gewonnen“, so Christensen, der betonte: „Für uns heißt es jetzt: ‚Mund abputzen und nach vorne schauen!‘“ Koscielny lobte sein Team, weil es „in einem großartigen Derby alles gegeben“ habe. Ein „Wermutstropfen“ war es für Koscielny, dass Philipp Noack noch die Rote Karte sah, weil er nach einem Laufduell nachgeschlagen haben soll (84.).