
Zu einer einseitigen Angelegenheit wurde am Dienstagabend das Nachholspiel zwischen dem FC Viktoria Harburg II und dem FC Neuenfelde. Im Kellerkick zwischen dem Vorletzten und dem Schlusslicht der Kreisliga 1 feierte die Viktoria-Reserve am Ende einen 7:1-Kantersieg. Dies war für die Harburger nach zuvor drei klaren Niederlagen in Folge (zweimal 1:6 sowie 0:4) der höchste Pflichtspiel-Erfolg seit dem 2. Mai (11:0 bei Hellas United). „Eigentlich sollten wir alle zufrieden sein“, erklärte Viktoria-Trainer Gunnar Mahncke, der aber trotzdem einen großen Kritikpunkt fand: „Was wir auf die Koppel gebracht haben, hat mich extrem verärgert.“
Damit spielte Gunnar Mahncke an auf den Umstand, dass noch vor der Pause gleich drei Neuenfelder von Schiedsrichter Bakari Turay (von Grün-Weiss Harburg) vom Platz gestellt wurden. In der 31. Minute sowie in der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gab es jeweils eine Gelb-Rote Karte und nach 35 Zeigerumdrehungen sogar glatt „Rot“. „Und wir sind nach jedem Platzverweis noch kopfloser geworden – ich habe da quasi gegen eine Wand geredet“, stöhnte Gunnar Mahncke. Mit Blick auf den Gegner fügte der erfahrene Übungsleiter hinzu: „Die acht Jungs von Neuenfelde verdienen Respekt – sie haben besser zusammengespielt, als wir mit elf Mann.“ So hielt das Team von FCN-Trainer Mustafa Ciftci auch tapfer bis zum Ende durch: „Andere Mannschaften hätten es wohl so gemacht, dass sich mehrere Spieler ‚verletzt‘ hätten, und dann einen Abbruch erbeten“, vermutete Gunnar Mahncke.
Das Führungstor der Heim-Elf durch Alexander Kahle (14.) egalisierte Mehmet Yürümez zum 1:1 (23.). Dann sorgte der Harburger Robin Schmal mit einem lupenreinen Hattrick innerhalb von nur elf Minuten (32./34./43.) dafür, dass sein Team nicht nur mit drei Spielern mehr, sondern auch mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause ging. Im zweiten Durchgang legte Leandro Ludiexe das 5:1 nach (65.), ehe Schmal zwei weitere Male zuschlug (82./89.). „Am Donnerstagabend werde ich den Spielern beim Training erst einmal die Löffel langziehen, bevor wir uns auf die nächste Partie vorbereiten“, erklärte Gunnar Mahncke, dessen Team am Sonntag, 1. Dezember beim Bostelbeker SV antreten soll. Da es am Alten Postweg einen Kunstrasenplatz gibt, ist Gunnar Mahncke, dessen Schützlinge im November von zahlreichen Spielabsagen zurückgeworfen worden waren, bereits voller Vorfreude: „Diese Begegnung wird definitiv nicht ausfallen.“
Seinen Blick in die Zukunft werfend, äußerte Gunnar Mahncke den Wunsch, dass „der eine oder andere Langzeitverletzte bald wieder an Bord sein wird“. Sicher dabei sind zwei Neuzugänge, bei denen es sich um Oliver Staab (vom 1. FC Hellbrook) und um Luca Marcus, der nach einer langen Pause wieder einstieg, handelt. Als Winter-Neuzugänge stehen zudem Torwart Dennis Baumgart sowie Marcel Heick und Pascal Mahncke fest, die wie Staab den Weg von Hellbrook zum Kapellenweg finden.