
Am Montagabend traf sich der Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes und fällte eine wichtige Entscheidung: Plätze, die durch Rückzüge bis zum ersten Spieltag frei werden, werden mit weiteren Aufstiegern neu besetzt. Aktuell gibt es, nach der Abmeldung des SV St. Georg, einen freien Platz in der Kreisliga 5 (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Diesen wird aller Voraussetzung nach der SC Wentorf II einnehmen, der durch seinen in der regulären Saison erreichten Punktequotienten bisher der beste Kreisklassen-Drittplatzierte war, der nicht aufstieg.
„Ich habe am Dienstagmorgen bei Herrn Torsten Picker vom HFV angerufen und er hat mir bestätigt, dass wir aufsteigen – wenn wir laut Punktequotient die nächste Mannschaft sind, die an der Reihe ist“, berichtete Slavec Rogowski. Der Coach der SCW-Reserve ergänzte freusestrahlend: „Somit geht es für uns hoch – wir haben noch nicht besprochen, in welche Liga, aber ich tippe mal darauf, dass wir den Platz der Jungs von St. Georg übernehmen werden.“ Diese Kreisliga-Staffel 5 findet Rogowski „interessant“ und präzisierte: „Die Auswärtsfahrten sind etwas weiter als in der Kreisliga 3 oder 4, aber das werden wir bewältigen.“ Rogowski ist dem eigenen Bekunden nach „völlig platt und kaputt“, was auch an den letzten Wochen und Monaten liegt: „Es war eine heftige Doppelbelastung, die Liga-Mannschaft in der Bezirksliga zu halten und gleichzeitig mit der Reserve in der Kreisklasse oben zu bleiben.“ Aber Rogowski hatte Erfolg: Die Erste Wentorfer Mannschaft schaffte den Verbleib in der Bezirksliga und mit der SCW-Zweiten gewann er nicht nur elf der letzten zwölf Punktspiele, sondern überstand auch die gesamte Saison 2015/2016 ohne Heimniederlage. „Und in den bisherigen Testspielen nach der Sommerpause sind wir weiterhin zuhause ungeschlagen“, sagte Rogowski stolz und kam zu dem Schluss: „Die Jungs haben es sich wahrlich verdient, aufzusteigen!“
Rogowski selbst und sein Co-Trainer Michael von Osten gaben die Hoffnung auf einen nachträglichen Aufstieg nie auf. „Wir haben mit mehreren Vereinen in Kontakt gestanden und nachfragt, wie es bei ihnen aussueht und ob sie zurückziehen“, so Rogowski, der einräumte, dass es „sportlich ein bisschen schade“ sei, dass sein Team nun vom Pech eines Anderen, in diesem Fall der Liga-Mannschaft von St. Georg, profitiert habe. „Dass wir sozusagen auf das Scheitern eines anderen Teams warten mussten, war keine schöne Situation. Aber ich denke trotzdem, dass wir die Qualität haben, um in der Kreisliga nicht als Kanonenfutter eingestuft zu werden“, ergänzte Rogowski selbstbewusst. Seine Wentorfer würden sich nun „freuen und auf die offizielle Meldung vom Verband warten“, so Rogowski, der aber nach Pickers mündlicher Bestätigung, dass es „definitiv Nachrücker geben“ werde, überzeugt ist: „Unsere wilde Fahrt geht in der neuen Saison definitiv in die Kreisliga!“
Bei einem nachträglichen Aufstieg von Wentorf II in die Kreisliga wäre der FC Bingöl 12 II der erste Kandidat der Kreisklasse-Zwölften der vergangenen Serie, der in die neue A-Kreisklasse nachrücken würde. Sollte sich auch der TSV Holm noch aus der Kreisliga 7 zurückziehen, wären der SC Victoria Hamburg III (als Kreisklassen-Drittplatzierter in die Kreisliga) und der TSV Seestermüher Marsch II (als Kreisklassen-Zwölfter in die A-Klasse) die nächsten Nachrück-Kandidaten.