
Das kurze Zwischen-Hoch des SC Pinneberg II, der Ende September und Anfang Oktober zweimal in Folge gewonnen hatte, ist nach zwei weiteren Partien schon wieder beendet. Denn nach der bitteren 2:4-Heimpleite im Kellerkick gegen die SV Halstenbek-Rellingen III verlor die SCP-Reserve am Sonntag auch beim Hetlinger MTV mit 0:3. Das Beste aus Sicht der Kreisstädter ist der Umstand, dass sie noch immer einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegszone haben, während sich die Hetlinger über den Sprung auf den vierten Platz freuten.
„Unter dem Strich haben wir eine gute Leistung gezeigt“, sagte HMTV-Trainer Guido Krenzk, der erfreut feststellte: „Wir waren sehr dominant ‒ gegen Teams aus dem unteren Tabellen-Drittel sind wir dazu in der Lage, unsere Qualität auszuspielen.“ Laut Krenzk waren die Hetlinger gegen die SCP-Reserve „vom spielerischen Ansatz sogar noch einen Tick besser“ als bei ihren vorherigen drei Heimsiegen gegen die Kellerkinder FC Union Tornesch III, Halstenbek-Rellingen III und Groß Flottbeker SV. Allerdings standen Aufwand und Ertrag im Spiel der Hetlinger zunächst in keinem guten Verhältnis, was an der schlechten Chancenverwertung lag. So wurden innerhalb von vier Minuten gleich drei Großchancen vergeben: Milan Adamovic köpfte einen Ball freistehend aus acht Metern nur an den Pfosten (21. Minute), Maximilian Heilborn schoss nach einem großartigen Querpass von Julian Moldenhauer ebenfalls freistehend nur SCP-Keeper Till Krupinski an (23.) und Finn Lüneburg bekam den Ball von halbrechts aus sieben Metern ebenfalls nicht über die Linie gedrückt (24.). „Und wir haben uns noch weitere gute Torchancen erspielt, die wir leider vergeben haben“, haderte Krenzk. Kurz vor der Pause gelang der Heim-Elf der Führungstreffer: Nach einem Querpass von Finn Lüneburg, der erstmals nach seinem Abstecher zum VfL Pinneberg wieder für die Hetlinger in einem Pflichtspiel in der Start-Elf stand, gelang Wichern das verdiente 1:0 (42.).
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Hetlinger weiterhin der Herr im eigenen Hause. Nach einer guten Stunde fand Dominik Zink mit einem Steilpass wiederum Wichern, der auf 2:0 erhöhte (62.). Endgültig entschieden war die einseitige Partie, als Finn Lüneburg einen Steilpass von Jonathan Beltifa zum 3:0-Endstand verwertete und damit das erste Tor in seiner zweiten „HMTV-Zeit“ erzielte. „Drei Tore waren unter dem Strich fast zu wenig“, befand Krenzk angesichts der Tatsache, dass Finn Lüneburg sowie Wichern jeweils noch zwei gute Gelegenheiten vergaben und Jan Steffen bei mehreren Fernschüssen ebenfalls nur knapp scheiterte. „Ein, zwei Tore mehr hätten wir schießen können ‒ die Chancen waren vorhanden, aber unsere Ausbeute war nicht optimal“, so Krenzk, der sich darüber freute, dass zu einer „geschlossen guten Mannschaftsleistung“ auch zwei Spieler auf für sie ungewohnten Positionen beitrugen: Jan Wenzel agierte als Rechtsverteidiger und der eigentliche Offensivmann Dominik Zink zeigte, bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung (Schmerzen am Sprunggelenk), eine gute Leistung im defensiven Mittelfeld. Für die SCP-Zweite steht am Sonntag, 23. Oktober das nächste wichtige Keller-Duell gegen die FTSV Komet Blankenese an.