Kreisliga 8: Heidgraben siegt erstmals auswärts


Der SV Hörnerkirchen stand nach elf Spieltagen in der Kreisliga 8 als Rang-Fünfter etwas überraschend dort, wo der Heidgrabener SV, der im Mai den Aufstieg in die Bezirksliga nur hauchdünn verpasste, eigentlich hin wollte. Doch am Sonntag rückten die Heidgrabener, die als Tabellen-Elfter anreisten, die Verhältnisse immerhin wieder etwas zurecht und gewannen mit 2:1 in Brande-Hörnerkirchen, was in dieser Spielzeit den ersten Auswärtssieg und erstmals zwei „Dreier“ in Folge bedeutete. „Das wurde aber auch Zeit“, betonte HSV-Trainer Ove Hinrichsen, der seinem Team wieder eine etwas defensivere Grundordnung vorgegeben hatte: „Nach den vielen Gegentoren der vorherigen Partien war es uns in erster Linie wichtig, stabil zu stehen.“

Dies gelang hervorragend: Zwar hatten die Hörnerkirchener mehr Spielanteile und Ballbesitz, doch die besseren Torchancen gab es für die Heidgrabener, die immer wieder schnell umschalteten und zu gefährlichen Abschlüssen kamen. Ganz besonders gut stand Krystof Barth in der Fremde seinen Mann: „Er hat endlich einmal wieder an seine gute Form der vergangenen Saison angeknüpft du uns den Sieg gerettet“, lobte Hinrichsen seinen Keeper. In die Karten spielte es den Gästen zudem, dass sie früh in Führung gingen: In der sechsten Minute schlug Timo Badermann aus 25 Metern halbrechter Position einen Freistoß mit links und viel Effet auf den langen Pfosten. Daniel Burmester sprang hoch, zog seinen Kopf dann aber wohl bewusst weg, weil er sah, dass der Ball eine gute Flugbahn hatte ‒ und tatsächlich schlug der Freistoß zum 0:1 im langen Eck ein, ohne dass ihn noch ein Spieler berührt hatte. „Dieses frühe Tor war für unsere Taktik natürlich optimal“, wusste Hinrichsen. Barth verhinderte mehrmals den Ausgleich vor der Pause ‒ besonders spektakulär war seine Rettungstat mit langem Bein, als ein SVH-Spieler nach einem Querpass aus abseitsverdächtiger Position einschieben wollte.

Auch im zweiten Durchgang gab es ein Übergewicht der Hausherren, die in der 70. Minute zum Ausgleich kamen: Als die Heidgrabener einen der vielen langen und gefährlichen Einwurfe von „Höki“ nicht weit genug klärten, jagte Marco Eichhorn den aufspringenden Ball mit einer herrlichen Direktabnahme zum 1:1 ins Netz. Aber die Gäste antworteten zügig: Dennis Malysz behauptete den Ball stark kurz hinter der Mittellinie und legte ab zu Timo Badermann, dessen Pass über die SVH-Abwehr hinweg Philippe Schümann von halbrechts aus zum 1:2 ins lange Eck veredelte (72.). In der Folge besaßen die Heidgrabener drei gute Konterchancen, bei denen sie es aber versäumten, den Sack zuzumachen. Dabei vergab auch Schümann eine Großchance, als er einen aufspringenden Ball per Lupfer nehmen wollte, ihn dabei aber nur in die Arme von SVH-Torwart Bennet Sommer schlug. „Eine solche Chance nutzt Schümann normalerweise mit verbundenen Augen“, so Hinrichsen, der diesen vergebenen Chancen aber nicht lange hinterher trauern musste. „Höki“ verlor einen Platz und ist nun Tabellen-Sechster, der „kleine HSV“ kletterte auf den zehnten Platz.

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