Oberliga: Vicky verliert erneut, Eintracht punktet


Am Dienstagabend wurden in der Oberliga Hamburg fünf Partien des 23. Spieltages nachgeholt. Dabei kam es auch zum Traditions-Duell zwischen dem HSV Barmbek-Uhlenhorst und Altona 93, in dem nach der kurzfristigen Absage des Oddset-Pokal-Viertrunden-Duells am 12. Dezember 2009, für das Altona beim Hamburger Fußball-Verband einen kampflose 3:0-Wertung erreichte, eine Menge Brisanz steckte. Am Ende gab es ein 0:0-Unentschieden.

Die Altonaer verpassten damit die Chance, ihren Rückstand auf den Spitzenreiter SC Victoria bis auf einen Punkt zu verkürzen, denn „Vicky“ kassierte mit einem 0:2 beim FC Bergedorf 85 seine zweite Niederlage in Folge, nachdem es am vergangenen Freitag mit 0:1 gegen Altona den Kürzeren gezogen hatte. In den Sander Tannen hätten Jan Lauer, Stephan Rahn per 17-Meter-Freistoß und Ahmet Hamurcu den Klub von der Hoheluft durchaus in Führung bringen können. Victoria-Keeper Felix Sager, der nach überstandener Verletzung erstmals seit dem 24. Mai 2009 (damals machte sein Klub mit einem 4:3-Sieg bei der SV Halstenbek-Rellingen die dritte Meisterschaft in Folge perfekt) wieder in der Oberliga auflief, musste bei einigen Bergedorfer Versuchen auch auf der Hut sein.

Nach einer Viertelstunde hatte Sager Glück, dass ein Kopfball von Jan Landau nach einer Maßflanke von Philip Pettersson genau mittig kam. Weitere Gelegenheiten der „Elstern“ von Fatih Gürel, Rinik Carolus, Gökhan Iscan und Sascha de la Cuesta vereitelte Sager. Fünf Minuten vor der Pause leistete sich Victorias Linksaußen Argetim Kaba dann allerdings im eigenen Strafraum einen Trikot-Zupfer gegen den agilen de la Cuesta, der dankbar zu Boden ging. Schiedsrichter Stephan Müller (vom TuS Lühnde aus Niedersachsen) zeigte auf den ominösen Punkt, und de la Cuesta verwandelte den Foulelfmeter, den man geben kann, aber wohl nicht muss, sicher oben rechts zum 1:0 (40.). Nach der Pause entglitt den Bergedorfern dann die Spielkontrolle zunächst.

„Vicky“ boten sich nun mehrere Chancen zum Ausgleich, doch „Joker“ Jan Vierig scheiterte zwei Mal am guten 85-Keeper Tobias Braun, und auch Ahmet Hamurcu schaffte es nicht, frei stehend den Ball im Netz unterzubringen. Mehr ließ die gute Bergedorfer Abwehr um Oliver Leinroth und Ofusuhene Oduro-Opuni, der vor allem mit seiner Kopfballstärke glänzte, nicht zu. Auf der Gegenseite boten sich den Hausherren gegen eine Victoria-Abwehr, die ohne David Eybächer (Urlaub) alles andere als sattelfest wirkte, immer wieder Konter-Möglichkeiten. In der 86. Minute ließ der unermüdlich rackernde Gürel mit einem beherzten Sprint mehrere Gegenspieler stehen und verlud Sager mit einem Heber ins kurze Eck zum 2:0-Endstand.

Nun droht dem Team von Victoria-Trainer Bert Ehm erstmals in dieser Saison der Verlust der Tabellenführung: Sollte der zweitplatzierte und momentan punktgleiche TSV Buchholz 08 am Mittwoch, 5. Mai, beim SC Concordia zumindest einen Punkt mitnehmen, würde er vor dem am Sonntag, 9. Mai, in der heimischen Otto-Koch-Kampfbahn anstehenden Topspiel gegen „Vicky“ den Platz an der Sonne übernehmen. Allerdings hat Concordia, das momentan als Viertletzter auf einem Abstiegsplatz steht, nichts zu verschenken: Bei einem Sieg gegen die Nordheider, die aus ihren letzten elf Partien 31 von 33 möglichen Punkten holten, würde „Cordi“ den SV Lurup, der momentan den rettenden 14. Rang einnimmt, aber schon zwei Partien mehr absolviert hat, überholen.

Ebenfalls am Dienstagabend trennten sich Eintracht Norderstedt und der Niendorfer TSV mit einem 2:2-Unentschieden. Im Edmund-Plambeck-Stadion an der Ochsenzoller Straße brachte Dennis Gersdorf die Hausherren in der 33. Minute in Führung, aber Eduardo Avarello glich kurz vor der Pause für die Niendorfer aus (44.). In der zweiten Halbzeit dann dasselbe Spielchen: Ex-Profi Mahmut Yilmaz ließ abermals zuerst die Norderstedter jubeln (61.), doch nur drei Minuten später gelang NTSV-Torjäger Gerrit Jakobs der erneute Ausgleich zum 2:2-Endstand. Durch das Remis vergrößerte das Team von Eintracht-Trainer Andreas Prohn als Tabellen-Elfter seinen Vorsprung auf die Abstiegszone auf acht Punkte, Niendorf blieb Rang-Neunter.

(JSp)

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