
Nach jeweils schwachem Saisonstart sollte die Partie zwischen dem SC Eilbek und Croatia zu so etwas wie einen Befreiungsschlag eines der beiden Protagonisten führen. Dieser gelang schließlich Croatia, das sich am Ende mit 2:1 durchsetzen konnte und so die bisher magere Drei-Punkte-Ausbeute verdoppeln konnte.
Dabei begann es für die Gäste schlecht, denn schon nach drei Minuten ging der SC Eilbek durch einen 24-Meter-Freistoß, den Nils Barrasch ins rechte untere Toreck zirkelte, mit 1:0 in Führung. Die Gäste wirkten zunächst nicht richtig wach gegen klar bessere Eilbeker, die dann aber doch nach 15 Minuten den 1:1 Ausgleich durch einen Kopfball von Mario Beslic nach Linksflanke von Michael Engelmann hinnehmen mussten. Danach vergaben die Gastgeber durch Sebastian Krohn, der den Ball frei aus 12 Metern nicht richtig traf, und durch Nils Barrasch aus ganz kurzer Distanz zwei Hochkaräter (20./24.), was Trainer Kerem Yildirim mit Fassungslosigkeit zur Kenntnis nahm. Auch nach der ersten Trinkpause dominierte Eilbek die Partie, ließ aber im Torabschluss viele Wünsche offen. So blieb u.a. Pedram Hassan Zadeh Dehka blieb mit einem sehenswerten Schuss aus 25 Metern am guten Croatia-Keeper Mario Josipovic hängen (37.).
Croatia hätte sich nicht beschweren dürfen, wäre es mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabinen gegangen. Spieler-Trainer Hasan Yaylaoglu hatte gleich fünf gerade aus dem Urlaub gekommenen Spielern von Beginn an das Vertrauen geschenkt, musste aber bis zur Pause erkennen, dass darunter das erforderliche Eingespieltsein litt.
Doch mit Wiederbeginn der Partie ging ein deutlicher Ruck durch das Team, auch begünstigt durch die Hereinnahme von Tomislav Rados (kam für Jascha Arif), der nun für erheblich mehr Druck sorgte und bereits in der 48. Minute aus kurzer Distanz knapp am Eilbeker Tor vorbeischoss. Die Eilbeker Überlegenheit aus der ersten Halbzeit war nicht mehr da und so überraschte das 2:1 für Croatia nach einer guten Stunde schon nicht mehr, auch wenn der Treffer mehr ins Kuriositätenkabinett gehörte. Hasan Yaylaoglu schaufelte einen bereits von der Eilbeker Abwehr aus dem Strafraum beförderten Ball aus gut 30 Metern zurück in die Box, dieser tippte zweimal unberechenbar auf und senkte sich über den unglücklichen Keeper Stefan Stange ins Tornetz. Danach setzte Yaylaoglu einen 18-Meter-Schuss nur knapp recht neben das Tor (64.) und Anton Topalovic platzierte einen Kopfball aus sechs Metern nicht ins Tor, sondern in die Arme von Torwart Stefan Stange (69.). Auch Mario Beslic verpasste zwei Meter vor dem Tor nach Vorarbeit von Tomislav Rados den wohl vorentscheidenden dritten Croatia-Treffer (70.).
Die anschließende Trinkpause und die danach vorgenommene Einwechslung von Harry Nadolny (74.) führte zu kurzeitigem Wiedererwachen der Hausherren. Nur 120 Sekunden später konnte Croatia-Torwart Josipovic einen Nadolny-Schuss so gerade noch über die Latte entschärfen und hatte gleich drauf Glück, dass Mücahid Kirdi nur das Quergestänge traf.
Auch in der Schlussminute war Josipovic hellwach und rettete seinem Team nach einem Eilbeker Abschluss aus kurzer Distanz die drei Punkte.
Fazit: Eilbek hatte es im ersten Spielabschnitt verpasst, den Sack zuzumachen und stand so am Ende mit leeren Händen da. Auf Trainer Kerem Yildirim wartet jede Menge Arbeit, das aktuelle Tal der Tränen und die untere Tabellenregion nach nur vier Punkten aus fünf Spielen wieder zu verlassen.
Für Croatia war es nach den Worten von Trainer Yaylaoglu „ein richtungsweisender Sieg“.
hvp