
„Es fehlt schlicht und ergreifend eine Pfeife“, erklärte Andreas Sowade vom SC Cosmos Wedel, weshalb das B-Kreisklassen-Spiel der Dritten Mannschaft gegen den TSV Uetersen auch um 16.20 Uhr noch immer nicht angepfiffen worden war. Zur eigentlichen Anstoßzeit von 16 Uhr war auf dem Kunstrasenplatz an der Schulauer Straße der angesetzte Schiedsrichter nicht erschienen. TSV-Team-Manager Uwe Brill, der einst einen Schiedsrichter-Schein erwarb, erklärte sich bereit, mit der Unterstützung von zwei Helfern an den Seitenlinien einzuspringen ‒ doch es fehlte an einer Pfeife. Als auch die endlich gefunden worden war, rollte dann der Ball.
Die Warnung, die Brill in Richtung von beiden Mannschaften vor dem Anpfiff ausgesprochen hatte („Wer sich nicht benimmt, den stelle ich vom Platz!“), zeigte Wirkung: „Die Spieler haben es mir leicht gemacht“, sagte Brill nach einer „relativ fairen Partie“. Diese schien ihnen erwarteten Verlauf zu nehmen, als Ermond Veliqi (5. Minute) und Martin Koch (11.) die Rosenstädter früh mit zwei Toren in Führung brachten. „Danach dachten einige Spieler dann wohl, die Begegnung sei schon entschieden“, so Brill, der tadelte: „Wir waren in der Abwehr nicht wach genug.“ Dies nutzte die Cosmos-Dritte zum Ausgleich und drückte in der Schlussphase sogar noch auf den Siegtreffer: „Am Ende haben wir das 2:2 über die Zeit gerettet“, so Brill, der das Ergebnis „enttäuschend“ nannte: „Wer beim abgeschlagenen Tabellenletzten antritt, hat natürlich das Ziel, zu gewinnen ‒ aber wir hätten keinen Sieg verdient gehabt.“