A-Kreisklasse 5: Tangstedter Aufholjagd ohne Krönung


Dass die A-Nationalmannschaft von Deutschland am Montagabend in den letzten fünf Minuten eine 2:0-Führung gegen die Niederlande verspielte, war ärgerlich. Noch schlimmer war es der DFB-Auswahl aber am 16. Oktober 2012 ergangen, als sie gegen Schweden nach einem 4:0-Vorsprung am Ende nur ein 4:4-Unentschieden erreichte. Quasi auf der Spur der Skandinavier bewegte sich am Sonntagmittag der Tangstedter SV II, der im A-Kreisklassen-Spiel beim Moorreger SV nach einem 0:4-Pausenrückstand auf 3:4 herankam. Anders, als für die Schweden, gab es nun aber für die wackere TSV-Reserve kein glückliches Ende: Sie verlor letztlich mit 3:5 am Himmelsbarg.

Wie schon bei ihrem vorherigen (9:1 beim TuS Hemdingen-Bilsen II), so gingen die Moorreger nun erneut nach neun Zeigerumdrehungen in Führung. In der „neuen Lieblingsminute“, so Bielfeldt, schoss Christian Posern aus 14 Metern unter dem in dieser Szene etwas unglücklich agierenden TSV-Torwart Hans-Dieter Giesbrecht hinweg zum 1:0 ein. Der Vorsprung wurde zügig ausgebaut: Als Posern und Maximilian Klose zu zweit auf das Gäste-Gehäuse zuliefen, kam Poserns Querpass alles andere als optimal ‒ trotzdem gelang es Klose, den Ball mit links zu versenken (2:0/20. Minute). Dann spielten sich die Hausherren schön über ihre linke Seite nach vorne und Klose bediente Victor Elfreich, der zum 3:0 erhöhte (28.). Kurz vor der Pause setzten die Moorreger ihren Gegner dann so unter Druck, dass sich die Tangstedter gleich mehrere Fehler leisteten, und Posern einen davon zum 4:0 nutzen konnte (40.).

„Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt“, sagte MSV-Trainer Frank Bielfeldt, der dann aber „einen bescheidenden zweiten Durchgang“ seines Teams sah. So kam die TSV-Reserve durch einen Doppelschlag von Nikolas Haker (61./62.) auf 4:2 heran und witterte Morgenluft, während die Heim-Elf „etwas nervös wurde“, wie Bielfeldt zugab. In einer unübersichtlichen Situation vor dem MSV-Gehäuse, in der drei Moorreger und zwei Tangstedter um den Ball kämpften, war es letztlich erneut Haker, der zum 4:3 verkürzte (76.). In der Nachspielzeit gelang dann auch Posern sein drittes Tor des Tages, mit dem er „alle Moorreger erlöste“, so Bielfeldt, der zu dem Schluss kam: „Es war ein Spiel mit Licht und Schatten ‒ und für die Zukunft sollten wir gelernt haben, dass wir über 90 Minuten Gas geben müssen.“ Eine Erkenntnis, die einen guten Tag später auch Bundestrainer Joachim Löw und seine Schützlinge gewonnen haben dürften ...

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