
Am Sonnabend kam es beim „18. Willi-Freyer-Gedächtnisturnier“ des FC Roland Wedel (Kreisliga 7) zu einer unschönen Szene. Im Duell der beiden Kreisklassen-Spitzenreiter SV Lohkamp (Staffel 5) und Hetlinger MTV (Staffel 1) sorgte ein SVL-Spieler in der Steinberg-Halle für einen Eklat (SportNord berichtete, siehe unten verlinkte Schilderung von Turnier-Organisator und Roland-Obmann Lothar Kahl zu den Geschehnissen).
Nun äußerte sich auch Lohkamp-Betreuer Okram Ekcirf, der seine Mannschaft nach dem Vorfall sofort von dem Hallenturnier zurückgezogen hatte, in einer Stellungnahme gegenüber SportNord zu den Geschehnissen ...
„An dem Hallenturnier von Roland Wedel haben wir mit einer gemischten Truppe unserer Ersten sowie Zweiten Mannschaft und einem Gastspieler teilgenommen. Nachdem durch die FTSV Komet Blankenese, die nicht erschienen ist, der Turniermodus geändert werden musste, musste nun jeder gegen jeden spielen. In der ersten Partie mussten wir gleich gegen den Gastgeber Roland Wedel antreten. In einer von beiden Seiten hart geführten Partie sind wir zwar dreimal in Führung gegangen, haben aber am Ende doch unglücklich mit 3:5 verloren. Bereits in dieser Partie war Simon Wiechmann der Schiedsrichter und er hat so ziemlich alles gegen uns gepfiffen, während er von Roland eigentlich alles durchgehen ließ. Nun gut – wir dachten, dass dies der kleine ‚Veranstalter-Bonus‘ gewesen sein wird, und haben mit diesem Spiel abgeschlossen ...
Die zweite Partie haben wir dann klar mit 6:1 gegen den Titelverteidiger Rissener SV gewonnen, wohlgemerkt unter der Leitung des anderen Schiedsrichters. Im besagten Spiel Nummer drei gegen Hetlingen war wieder Wiechmann der Spielleiter, und auch diese Partie wurde von beiden Teams hart geführt. Beim Stand von 2:1 für den HMTV kam es an der Bande beim Hetlinger Tor zu einem Zweikampf von unserem Gastspieler und einem Hetlinger Akteur. In diesem Moment sagte der Trainer oder Betreuer von Hetlingen zu seinem Spieler: ‚Los, trete richtig rein!‘ Unser Gastspieler stoppte, guckte den Trainer oder Betreuer an und foulte dann den Hetlinger Spieler, der den Ball in diesem Moment erobert hatte. Der Schiedsrichter gab unserem Spieler eine Zwei-Minuten-Strafe, woraufhin unser Spieler den Platz verlassen hat. Er ist keinesfalls, wie es in dem anderen Bericht geschildert wurde, sofort ausgerastet. Vielmehr wollte er zu unser Ersatzbank gehen; als er an der Turnierleitung vorbei ging, sagte ihm noch ein Offizieller, dass er warten solle, da er ja ‚gleich wieder rein dürfe‘. Unser Probespieler sagte dann nur, dass er nicht mehr an der Partie teilnehmen wolle und ein anderer Spieler nach Ablauf der zwei Minuten auf das Feld gehen solle.
Von den Zuschauer-Rängen kamen dann einige Sprüche und Rufe. Unser Spieler ist dann zu einem der ‚Schreier‘, der ein Spieler der Mannschaft BSA Unterelbe war, gegangen; er hat kurz etwas zu ihm gesagt und ist dann in Richtung unserer Auswechselbank gegangen. In diesem Moment gab es ein Foul von einem Hetlinger Spieler, der einem Lohkamp-Akteur mit seinem Ellenbogen gegen den Hals geschlagen hat. Wir können nicht sagen, ob es Absicht war oder nicht, und möchten daher dem Spieler lieber keine Absicht unterstellen – aber unser Spieler ist verletzt zu Boden gegangen und liegen geblieben. Die Hetlinger haben einfach weiter gespielt und der Schiedsrichter hat das Spiel in dieser Situation nicht einmal unterbrochen. Und die Hetlinger haben aus dieser Situation heraus auch noch das 3:1 geschossen.
Leider sind dann bei unserem Gastspieler die Sicherungen durchgebrannt: Er ist über die Bande gesprungen und wollte eigentlich erst zu unserem verletzten Spieler gehen, der immer noch am Boden lag, das Spiel aber trotzdem weiter gehen sollte. Doch dann stoppte unser Gastspieler und ging in Richtung Schiedsrichter: Er schubste ihn leicht und pöbelte ihn an. Dies geschah auf der Höhe der Turnierleitung. Leider hat er auch dort noch weiter gepöbelt und die Tafel mit dem Ergebnis umgeworfen; dann fiel noch das eine oder andere unschöne Wort, ehe er zu seinem Platz gegangen ist. Wir als Trainer-Team haben sofort beschlossen, aus dem Turnier auszusteigen, und unser Trainer hat der Turnierleitung unsere Entscheidung direkt mitgeteilt. Unsere Mannschaft hat die Halle dann sofort verlassen.
Wir als Verein dulden ein solches Verhalten nicht und haben dem Gastspieler, der im Januar 2015 zu uns wechseln wollte, noch am gleichen Abend mitgeteilt, dass es keine gemeinsame Zukunft geben wird. Warum der Schiedsrichter so gegen uns gepfiffen hat, wissen wir nicht – er spielt ja auch bei Komet Blankenese II, gegen die wir in der Hinrunde bereits gespielt haben, und auch als Schiedsrichter hat er in dieser Saison schon ein Spiel mit unserer Beteiligung geleitet. Und beide Male hatten wir nicht das Gefühl, dass er mit negativen Gedanken über Lohkamp nachhause gefahren ist. Daher haben wir uns nun doch gewundert, warum er so gegen uns gepfiffen hat. Trotzdem möchten wir uns als Verein auch bei Simon Wiechmann entschuldigen und hoffen, im Rückspiel gegen Komet II ein faires und ruhiges Spiel zu erleben. Und zu guter Letzt möchten wir uns auch auf diesem Wege noch einmal beim Veranstalter Roland Wedel entschuldigen!“