
Als letzte Herren-Spielklasse im Hamburger Amateur-Bereich startet am letzten November-Wochenende auch die Oberliga Hamburg in die Rückrunde. Der 18. Spieltag, der der erste in der zweiten Halbserie ist, wird am Freitag, 24. November mit vier Partien eröffnet, bei denen die Chancen auf eine tatsächliche Austragung sehr gut stehen, da jeweils auf Kunstrasen der Ball rollen soll. Zum ersten Mal überhaupt findet dabei im altehrwürdigen „Stadion Hoheluft“ ein Herren-Pflichtspiel nicht mehr auf reinem Naturrasen, sondern auf dem neuen Kunstrasen-Belag, der in den vergangenen Monaten angelegt wurde, statt. Unglaublich, aber wahr: Damit absolviert die Elf von SCV-Coach Jean-Pierre Richter, die ihre 17 Hinrunden-Spiele allesamt in der Fremde bestritten hatte, endlich ihren ersten Heim-Auftritt in dieser Serie.
Auf Richters Schützlinge warten also in dieser Saison nur noch Heimspiele ‒ und somit ist die Ausgangsposition im Kampf um den Silber-Rang hinter dem Serien-Meister TuS Dassendorf, der verlustpunktfrei dem nächsten Titelgewinn entgegen strebt, exzellent. Aktuell liegt „Vicky“ als Rang-Vierter mit 35 Punkten zwei Zähler hinter dem Tabellen-Zweiten FC Teutonia 05, bei dem Richters Team am vergangenen Sonntag mit 1:2 verlor ‒ und damit erstmals in dieser Serie zwei Niederlagen in Folge bezog. Zur Heim-Premiere geht es ab 19.30 Uhr gegen den FC Türkiye, der als Vorletzter zurzeit einen Regelabstiegsplatz belegt, aber mit elf Punkten nur zwei Zähler Rückstand auf den bestenfalls zur Rettung genügenden 13. Rang hat. Das Türkiye-Team holte lediglich einen Punkt aus seinen jüngsten acht Partien; zuletzt kassierte es vor Wochenfrist mit einem klaren 1:5 beim TuS Osdorf seine dritte Niederlage in Folge. Alle bisherigen sechs Pflicht-Partien gegen Türkiye gewann der SC Victoria ‒ das Hinspiel dieser Saison am 30. Juli mit 3:1 und die Heim-Aufgabe der vergangenen Serie am 9. Mai mit 3:1.
Der TuS Osdorf (zehnter Rang, 21 Zähler), der nach zuvor sieben Niederlagen auf heimischen Geläuf mit dem besagten 5:1 gegen den FC Türkiye vor Wochenfrist seinen zweiten Heimsieg in Folge einfuhr, hofft nun auf den „Hattrick“, wenn es ab 19.30 Uhr am Blomkamp gegen den Niendorfer TSV (dritter Platz, 35 Punkte) geht. Das Team von NTSV-Trainer Ali Farhadi konnte am vergangenen Sonntag die drohende fünfte Saison-Niederlage abwenden, indem es beim Wedeler TSV nach einem frühen 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden erreichte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). In der vergangenen Saison hatten die Niendorfer am 21. Oktober 2016 am Blomkamp mit 3:0 gewonnen. Im Hinspiel dieser Serie erreichten die Osdorfer am 30. Juli am Sachsenweg ein 2:2-Unentschieden.
Erst um 20 Uhr beginnt auf der Paul-Hauenschild-Anlage an der Ulzburger Straße in Norderstedt der Kellerkrimi zwischen dem Schlusslicht Hamburger SV III (sieben Zähler) und dem VfL Pinneberg (15. Platz, 13 Zähler). Dabei bietet sich den „Rothosen“ die große Chance, mit einem „Dreier“ ihren Rückstand auf das rettende Ufer zu halbieren. Andererseits könnten die Kreisstädter mit einem Sieg einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt möglicherweise schon vorentscheidend auf neun Punkte distanzieren und den Anschluss an das Mittelfeld des Klassements finden. Die HSV-Dritte verlor ihre jüngsten fünf Partien allesamt ‒ die letzten beiden sogar jeweils deutlich mit 1:5 (beim TSV Sasel und am vergangenen Sonntag gegen den SV Rugenbergen). Die Pinneberger hatten zuletzt ebenfalls zweimal das Nachsehen und blieben dabei jeweils torlos: Einem 0:3 gegen den SC Victoria Hamburg folgte am vergangenen Sonntag ein 0:1 beim HSV Barmbek-Uhlenhorst. Das Hinspiel am 29. Juli hatte der VfL mit 2:0 gewonnen. Daheim schlug die HSV-Dritte die Pinneberger aber zuletzt am 10. September 2010 noch in der Landesliga mit 1:0.
Ebenfalls erst um 20 Uhr beginnt am Kiesbarg das Duell zwischen dem FC Süderelbe (achter Platz, 24 Punkte) und dem SV Rugenbergen (sechster Rang, 27 Zähler). Mit einem „Dreier“ würden die Süderelber auch im Klassement an ihrem Gegner vorbeiziehen. Unter der Regie von Interimscoach Timucin Gürsan, der den privat verhinderten Cheftrainer Markus Walek vertrat, verlor das FCS-Team allerdings seine jüngsten beiden Auftritte: Einem 1:4 beim makellosen Spitzenreiter TuS Dassendorf folgte vor Wochenfrist eine 0:4-Heimpleite gegen den TSV Sasel. Dagegen triumphierte Rugenbergen zuletzt zweimal hintereinander in der Fremde: Einem 3:2 beim SC Condor folgte am vergangenen Sonntag ein 5:1-Kantersieg beim Hamburger SV III. Das Hinspiel gegen die Süderelber am 30. Juli (4:0) hatte der SVR ebenso klar gewonnen wie seinen jüngsten Auftritt am Kiesbarg (3:0 am 25. November 2016, also fast auf den Tag genau vor einem Jahr). Der letzte FCS-Heimsieg gegen die Bönningstedter datiert vom 1. April 2016 (4:1).