
(Foto-Credit: VfB Lübeck)
"Sehr anstrengende und intensive Tage" durchlitt Max Lübeck Ende November. Der 25-Jährige bangte und zitterte um die Zukunft des VfB Lübeck, bei dem er nicht "nur" seit Mitte September als Pressesprecher fungiert, sondern mit dem er auch schon seit Kindheitstagen als Fan mitfiebert. Nachdem das Präsidium und der Aufsichtsrat des Regionalligisten am 26. November öffentlich gemacht hatten, dass der Verein innerhalb weniger Tage eine Million Euro benötigen würde, um die drohende, dritte Insolvenz abzuwenden, sei "lange unklar gewesen, in welche Richtung es geht, so der Pressesprecher, der zugab: "Ob wir die Summe zusammenbekommen, wusste ja zunächst niemand."
Seit Sonntag, 1. Dezember steht fest: Ja, die Grün-Weißen haben es dank der großartigen Unterstützung und Spendenbereitschaft zahlreicher Fans und Sponsoren, aber auch anderer Vereine und "einfach Menschen aus Lübeck", wie der VfB-Vorsitzende Dr. Dieter Gudel es ausdrückte, geschafft. "Wir sind sehr, sehr dankbar, dass uns ein so großartiger Zuspruch gewährt wurde", sagte Max Lübeck, der offen zugab: "Dass wir eine so hohe Summe innerhalb von vier, fünf Tagen erhalten würden, hätte ich nicht fpr möglich gehalten - aber ich bin froh, dass ich eines Besseren belehrt wurde."
Nach den finanziellen Hiobsbotschaften habe den Klub "eine Welle der Solidarität erreicht", stellte Max Lübeck begeistert fest: "Es haben tausende Privatpersonen nicht nur aus Lübeck, sondern auch aus vielen anderen Städten und sogar aus anderen Ländern gespendet und zur Rettung beigetragen", sagte der Pressesprecher dankbar. Daraus zog er einen Schluss, der ihn für die Zukunft hoffen lässt: "All das zeigt, welchen Stellenwert der VfB als Traditionsverein in der Stadt Lübeck, aber auch über deren Grenzen hinaus hat - und wir sind durch die Geschehnisse sicher auch enger zusammengewachsen."
Zudem stellte Max Lübeck klar, dass die aktuelle, missliche Situation nicht dem jetzigen Vorstand anzulasten sei. "Wir haben das Glück, einen sehr, sehr engagierten Vorstand und überaus engagierte Geschäftsstellenmitarbeiter zu haben, die dafür gesorgt haben, die Probleme im Sinne des Vereins zu lösen", lobte der Pressesprecher seine Vorstandsmitstreiter.
Für die Zukunft gab Max Lübeck folgende Zielsetzung aus: "Wir müssen uns wirtschaftlich stabilisieren, wofür wir als Verein wachsen müssen." Er sei "optimistisch, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen", so der 25-Jährige, dessen Mannschaft am Sonnabend, 14. Dezember (17 Uhr/Stadion Lohmühle) zum Nachholspiel den FC St. Pauli II empfängt. Danach ist Winterpause und Weihnachten - wobei sicher alle Spieler, Verantwortlichen und Anhänger des VfB die ruhigen Tage ganz besonders genießen werden. "Denn so eine Zeit wie Ende November und Anfang Dezember wollen wir alle nicht noch einmal erleben", betonte Max Lübeck abschließend.
(Johannes Speckner)