Hallenturnier: VfL Pinneberg feiert Heim-Triumph


Gleich zweimal doppelten Grund zur Freude hatte Benjamin Brameier am Samstagabend: Zunächst war er mit zwei Treffern (dem 1:0 und dem 4:1) maßgeblich daran beteiligt, dass sein VfL Pinneberg mit einem 4:1-Finalsieg gegen den Oberliga-Rivalen SV Halstenbek-Rellingen das eigene Hallenturnier um den „Bert-Meyer-Cup“ gewann. Und bei der anschließenden Siegerehrung wurde Brameier, der insgesamt siebenmal getroffen hatte, nicht nur als Torschützenkönig ausgezeichnet, sondern auch als bester Spieler des Turniers.

„Pinneberg war im Finale besser“, erkannte HR-Coach Thomas Bliemeister beim Verlassen der THS-Halle, die wieder einmal aus allen Nähten platzte, den Triumph seines Ex-Klubs an, während VfL-Coach Michael Fischer sich freute: „Das ist ein wunderbares Gefühl!“ In einem packenden Finale hatte es einige erhitzte Gemüter gegeben: Das 2:0 von Sascha Richert hatte Yannick Sottorf mit dem Anschlusstreffer für die „Baumschuler“ beantwortet. Dann verwirkte HR-Keeper Kanan Safarov einen Neunmeter und erhielt für sein Einsteigen auch eine Zwei-Minuten-Strafe. Bevor Christian Dirksen den Strafstoß zum 3:1 verwandelte, gab es noch einige unschöne Szenen und Schubser, so dass Schiedsrichter Michael Zibull (vom Heidgrabener SV) alle Hände voll zu tun hatte. Unschöne Szenen hatte es auch nach dem Gruppenspiel zwischen den beiden Hammonia-Landesligisten TBS Pinneberg und Wedeler TSV (2:3) auf dem Weg in die Kabinen gegeben. Auch in der Vorrunden-Partie zwischen dem VfL Pinneberg II und dem FC Elmshorn II (2:1) schlugen einige Akteure über die Stränge. „Da ist unsere Zweite Mannschaft zu hart eingestiegen“, tadelte Turnier-Organisator Roland Lange vom Spielfeldrand aus.

Positive Schlagzeilen schrieb dagegen der SC Pinneberg (Kreisliga 8): Der Qualifikant, der sich erst am Freitagabend als Sieger des 2. Vorturniers sein Ticket für das Hauptturnier erkämpft hatte (SportNord berichtete), holte starke sieben Zähler aus seinen vier Gruppenspielen. Vor allem gegen den West-Bezirksligisten FC Union Tornesch bewies das Team von SCP-Coach Stephan Roesler Moral und drehte einen 1:3-Rückstand noch zum 4:3-Sieg. Anschließend erkämpften sich die Kreisstädter ein 0:0-Unentschieden gegen den Hammonia-Landesligisten TSV Uetersen, der aber das allerletzte Gruppenspiel gegen seinen Nachbarn Tornesch mit 3:2 gewann (Yannik Kouassi traf dreimal für den TSV, der Ex-Uetersener Serge Haag zweimal für den FCU). Deshalb zogen die Rosenstädter aufgrund der Mehrzahl an erzielten Treffern gegenüber dem punkt- und tordifferenzgleichen SCP ins Semifinale ein. Dort unterlagen sie „verdient“, wie TSV-Liga-Manager Oliver Engl unumwunden zugab, dem Titelverteidiger Haltenbek-Rellingen mit 1:3. Während HR sich nach einem zähen Beginn (zunächst zwei Unentschieden) steigerte, hatte der VfL Pinneberg seine vier Gruppenspiele allesamt gewonnen und auch im Halbfinal-Derby gegen TBS Pinneberg (2:0) nichts anbrennen lassen.

Als bester Torwart wurde David Poerschke (SCP) ausgezeichnet, als fairste Mannschaft der Wedeler TSV und bester Nachwuchsspieler wurde der Uetersener Jannek Laut. Die zahlreich erschienenen Zuschauer sahen insgesamt 88 Tore, was einen Schnitt von 3,66 Treffern pro Partie bedeutet.


Gruppe A

Ergebnisse:
SV Halstenbek-Rellingen – TBS Pinneberg ... 2:2
Wedeler TSV – FC Elmshorn II ... 0:0
VfL Pinneberg II – SV Halstenbek-Rellingen ... 0:0
TBS Pinneberg – Wedeler TSV ... 2:3
FC Elmshorn II – VfL Pinneberg II ... 1:2
SV Halstenbek-Rellingen – Wedeler TSV ... 3:1
TBS Pinneberg – FC Elmshorn II ... 4:2
Wedeler TSV – VfL Pinneberg II ... 3:2
FC Elmshorn II – SV Halstenbek-Rellingen ... 1:4
VfL Pinneberg II – TBS Pinneberg ... 0:1

Tabelle:
1. SV Halstenbek-Rellingen ... 4 Spiele, 9:4 (+ 5) Tore, 8 Punkte
2. TBS Pinneberg ... 4 Spiele, 9:7 (+ 2) Tore, 7 Punkte
3. Wedeler TSV ... 4 Spiele, 7:7 ( 0) Tore, 7 Punkte
4. VfL Pinneberg II ... 4 Spiele, 4:5 (- 1) Tore, 4 Punkte
5. FC Elmshorn II ... 4 Spiele, 4:10 (- 6) Tore, 4 Punkte


Gruppe B

Ergebnisse:
VfL Pinneberg – FC Union Tornesch ... 4:0
SC Pinneberg – Blau-Weiß 96 Schenefeld ... 2:0
TSV Uetersen – VfL Pinneberg ... 3:5
FC Union Tornesch – SC Pinneberg ... 3:4
Blau-Weiß 96 Schenefeld – TSV Uetersen ... 0:2
VfL Pinneberg – SC Pinneberg ... 2:0
FC Union Tornesch – Blau-Weiß 96 Schenefeld ... 5:0
SC Pinneberg – TSV Uetersen ... 0:0
Blau-Weiß 96 Schenefeld – VfL Pinneberg ... 0:7
TSV Uetersen – FC Union Tornesch ... 3:2

Tabelle:
1. VfL Pinneberg ... 4 Spiele, 18:3 (+ 15) Tore, 12 Punkte
2. TSV Uetersen ... 4 Spiele, 8:7 (+ 1) Tore, 7 Punkte
3. SC Pinneberg ... 4 Spiele, 6:5 (+ 1) Tore, 7 Punkte
4. FC Union Tornesch ... 4 Spiele, 10:11 (- 1) Tore, 3 Punkte
5. Blau-Weiß 96 Schenefeld ... 4 Spiele, 0:16 (- 16) Tore, 0 Punkte


Halbfinale

SV Halstenbek-Rellingen – TSV Uetersen ... 3:1
VfL Pinneberg – TBS Pinneberg ... 2:0


Spiel um den dritten Platz

TSV Uetersen – TBS Pinneberg ... 0:2


Finale

SV Halstenbek-Rellingen – VfL Pinneberg ... 1:4


Abschluss-Platzierungen

1. VfL Pinneberg (Oberliga Hamburg, Gastgeber)
2. SV Halstenbek-Rellingen (Oberliga Hamburg, Titelverteidiger)
3. TBS Pinneberg (Landesliga Hammonia)
4. TSV Uetersen (Landesliga Hammonia)

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