
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Ziemlich beste Freunde schienen Jasmin Huremovic, Geldgeber wie Manager des ETSV Hamburg, und Berkan Algan, der am 2. November 2023 das Traineramt am Mittleren Landweg übernommen hatte, lange Zeit zu sein. Doch als die Ergebnisse in den vergangenen Wochen schlechter wurden, rückte Huremovic von Algan ab. Nach der am Freitagabend bezogenen 1:3-Niederlage beim SC Victoria Hamburg gab es am Sonnabend - und damit exakt ein Jahr nach dem Beginn von Algans Engagement - ein Gespräch, in dem die einvernehmliche Trennung beschlossen wurde.
In einer Mitteilung auf der Internet-Seite der "Eisenbahner" hieß es dazu: „Wir danken Algan für seinen Einsatz für den Verein, für die Zusammenarbeit und für die Art, wie er mit allen Menschen im Verein umgegangen ist. Wir wünschen ihm sportlich, wie auch privat nur das Beste.“ Algan, der in Hamburg-Lurup lebt und einen hohen Aufwand betrieb, um die im Osten der Stadt beheimateten "Eisenbahner" zu betreuen, bedankte sich seinerseits für die Zusammenarbeit und die Unterstützung, die er in dem einen Jahr, das er für den ETSV tätig war, erfahren hatte.
Als Nachfolger von Algan (47), der zuvor bei Altona 93, beim SV Lurup, beim FC Bergedorf 85 und beim FC Sylt als Trainer gearbeitet hatte, wird interimsweise Huremovic selbst an der Seitenlinie stehen. Diese Position hatte er in der Vergangenheit bereits nach den Trennungen von Diamantis Cholevas und Matthias Märtens (Herbst 2023) sowie davor auch schon vom Januar 2021 bis zum Mai 2023 innegehabt. Unterstützt wird er dabei von den Co-Trainern Samuel Graudenz, Marco Schultz und Stephan Trama. Ihre erste "Prüfung" ist am Sonntag, 10. November das Heimspiel gegen den FC Türkiye, das um 14 Uhr am Mittleren Landweg - und nicht im Bergedorfer Stadion Sander Tannen! - angepfiffen wird.
Interessant: In der vergangenen Saison hatten die ETSV-Kicker nach der Amtsübernahme von Algan in 20 Oberliga-Partien beachtliche 48 Punkte geholt, was einen Schnitt von 2,4 Zählern pro Spiel ergab und, hochgerechnet auf eine ganze Saison, Punktgleichheit mit dem tatsächlichen Meister, Algans "alter Liebe" Altona 93, bedeutet hätte. Wegen des schlechten Starts in die Vorsaison, den Algan nicht zu verantworten hatte, wurden die "Eisenbahner" tatsächlich jedoch "nur" Dritter. In der aktuellen Serie, für die der Aufstieg in die Regionalliga Nord als Ziel ausgegeben wurde, sind sie mit einem Punkteschnitt von 2,0 aktuell Tabellen-Vierter mit bereits zwölf Zählern Rückstand auf den Spitzenreiter Altona 93.
(Johannes Speckner)